Zwischengeschoss wird renoviert: Rund um Karstadt wird es heller

Claudine Stauber

Lokalredakteurin Nürnberg

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1.10.2020, 18:22 Uhr
Zwischengeschoss wird renoviert: Rund um Karstadt wird es heller

© Stefan Hippel

Eine Visitenkarte ist das nicht. Schmuddeliger Spritzbeton an der Decke und Graffiti an den Wänden, das Licht sumpfig-düster und der Röhrenbrunnen schon seit Jahren trockengelegt. 42 Jahre haben der U-Bahn-Verteiler Lorenzkirche und die dazugehörigen Karstadt-Zugänge schon auf dem Buckel. Das sieht man, und das soll sich schleunigst ändern.

Dass die Kaufhaus-Filiale in der Innenstadt im Juli haarscharf am Aus vorbeigeschlittert ist, habe alle Beteiligten gewaltig durchgerüttelt. Das sagt Oberbürgermeister Marcus König und berichtet von einem wahren Eigentümer-Chaos, das hier seit vielen Jahren jeden Schritt voran verhindert habe.

Dank dem Karstadt-Schock habe man diesen gordischen Knoten endlich durchschlagen und eine Einigung erzielen können, verkündet Wirtschaftsreferent Michael Fraas. Vor Ort, mit Blick auf die total verschmierten Schließfächer, erklärt die Stadtspitze dann, was anders werden soll.
Einen hohen einstelligen Millionenbetrag will man in den nächsten drei Jahren investieren, um Licht ins Dunkel zu bringen. Den Anfang machen eben jene maroden Schließfächer, die eine Krakauer Künstlerin kreativ in Szene setzen wird.

„Ein Wohnzimmer wird das nie“, bremst Marcus König allzu hochfliegende Erwartungen an den weitverzweigten Untergrund. Aber frischer, mit neuem Licht und gepflegter soll die viel begangene Passage werden. Die mächtigen Säulen werden neu verkleidet, neue Lichttechnik ersetzt die alten Kugellampen im Stil der 1970er, die Decke muss womöglich runter und der Brunnen wird ganz verschwinden. Er habe ohnehin zu viel Luftfeuchtigkeit und Lärm produziert, so Baureferent Daniel Ulrich. Am Ende sollen dann die Ladenfassaden im Untergrund erneuert werden.

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