Mehr als die Hälfte der Stimmen für die AfD: Jugendliche in Hersbruck wählen bei U18-Wahl rechts

Wahlen für Menschen, die aufgrund ihres Alters noch nicht wählen dürfen – das bieten die sogenannten U18-Wahlen. Nun hat der Bayerische Jugendring die Ergebnisse bekannt gegeben – eine Kleinstadt im Nürnberger Land sorgt dabei für Aufsehen.

Der BJR konnte sich über eine echte Rekordbeteiligung freuen. Rund 60.000 Jugendliche gaben ihre Stimmen ab. Dabei landet die CSU mit rund 26 Prozent auf dem ersten Platz. Dahinter folgt bereits die AfD mit knapp 15 Prozent, auf Platz drei die SPD mit knapp 14 Prozent. Die Grünen mussten bei den Jugendlichen deutliche Verluste einfahren – rund zehn Prozent weniger als noch im Vorjahr, sie liegen bei gut 13 Prozent. Die Freien Wähler konnten ihr Ergebnis mit rund 9 Prozent fast verdoppeln und die FDP würde mit knapp 6 Prozent immerhin noch den Einzug in den Landtag schaffen.

Bereits hier wird deutlich: Die Jugend wählt deutlich konservativer als die Wahlberechtigten selbst. Für besonderes Aufsehen sorgen nun die Wahlergebnisse aus Hersbruck im Nürnberger Land. Mehr als jeder Zweite im Wahllokal am Hersbrucker Plärrer machte sein Kreuzchen bei der AfD. Die Partei kam hier auf 55 Erst- und 58 Zweitstimmen. Die CSU erhielt 46 Erst- und 49 Zweitstimmen, die SPD 17 Erst- und 24 Zweitstimmen und die Grünen 18 Erst- und zehn Zweitstimmen. „Erschreckend“, nennt Jochen Tetzlaff von der evangelischen Jugend die Ergebnisse. Er hatte das Wahllokal in Hersbruck betreut. Auch die Schulleiter in der Kleinstadt sind von dem Ergebnis schockiert. Welchen Handlungsbedarf sie sehen, welche Ursachen das Ergebnis haben könnte und wie repräsentativ das Ergebnis der U18-Wahl ist, lesen Sie im exklusiven Hintergrundartikel auf NN.de