Tragödie im Jahr 1971

Vor 50 Jahren: 37 Tote bei Hubschrauberabsturz in Pegnitz

18.08.2021, 07:23 Uhr
Vor 50 Jahren: 37 Tote bei Hubschrauberabsturz in Pegnitz

© NN-Archiv/Volz

Als sich Bürger wunderten, was oben am Himmel so gewaltig brummt, blieb ihnen förmlich das Herz stehen. Plötzlich flogen vom hinteren Teil eines Chinook-Militärhubschraubers Trümmer davon. Dann riss es den vorderen Teil nach oben, bevor sich die gewaltige Maschine mit ihren zwei Rotoren überschlug. Wenig später gab es einen entsetzlichen Knall und es schossen Rauchschwaden in die Höhe.

Vor 50 Jahren: 37 Tote bei Hubschrauberabsturz in Pegnitz

© NN-Archiv/Volz

Sofort gab es am 18. August 1971 Katastrophenalarm. Binnen weniger Minuten waren Polizeifahrzeuge, Feuerwehr, Rotes Kreuz und Samariter an der Absturzstelle. Dort bot sich ein Bild des Grauens. Bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Menschen, brennende Wrackteile, Feuer im Wald. Bis die ersten amerikanischen Hilfskräfte eintrafen, dauerte es dagegen über eine Stunde. Dann allerdings durfte nichts mehr verändert werden.

Vor 50 Jahren: 37 Tote bei Hubschrauberabsturz in Pegnitz

© Feuerwehr

Bei diesem tragischen Unglück verlor Peter Cherry einen Sohn. Bald entstand eine Freundschaft zwischen dem damaligen Landrat Konrad Löhr und dem amerikanischen Wirtschaftsboss. Dieser gründet einige Jahre später in Auerbach die Firma Cherry Microschalter.

Auch beim Absturz eines F16-Kampfjets bei Engelmannsreuth im Jahr 2015 war die Feuerwehr Pegnitz mit dem Großtanklöschfahrzeug und dem geländegängigem TLF 8/18 unmittelbar am Wrack eingesetzt, nicht ahnend, welcher Gefahr sie dabei ausgesetzt war, weil die US-Army zunächst mit Informationen über Treibstoffe und Waffen an Bord geizte. Als Wochen später die Bundesregierung zudem Defizite bei den Helfern kritisierte, war das Fass voll. Nicht nur Landrat Hermann Hübner schäumte: „Hier wird das Ehrenamt mit Füßen getreten“. Defizite habe es nur bei den Amerikanern gegeben.

Keine Kommentare