ASV Pegnitz verliert langjährige Wirtin

PEGNITZ - Foteini "Fey" Batzaka will etwas kürzer treten. "Ich brauche auch ein Stück Lebensqualität", sagt die Gastronomin, die in der Stadt mehrere Standbeine hat. Eines gibt sie nun auf: das ASV-Sportheim. Außerdem möchte sie sich umorientieren.

"Es hat alles seine Zeit und manches ist irgendwann zu Ende", sagt sie. 18 Jahre war sie Pächterin der Sportheimgaststätte, in der sie auch im Obergeschoss gewohnt hat. "Wir waren glücklich", sagt Batzaka. Und es breche ihr schon irgendwie das Herz, sie sei immer mit ganzer Seele dabei gewesen. "Es ist schon emotional", so die Wirtin.

Arbeitsplätze leiden nicht unter der Kündigung

Zum 31. Januar 2021 hat sie den Pachtvertrag gekündigt, hofft aber, dass bis dahin ein Nachfolger gefunden ist. Gehen Arbeitsplätze durch den Schritt verloren? Nein, sagt Batzaka, im Gegenteil, sie suche schon länger eine Köchin, die sie nach Bedarf in einer ihrer anderen Lokalitäten einsetzen will.

Da ist zum einen ihr Restaurant an der Hauptstraße, in der ehemaligen Traditionsgaststätte Gerbers-Beck, das sie im vergangenen Jahr übernommen hat. Seit 2017 ist sie Pächterin des Biergartens am Schlossberg. Diese beiden Einrichtungen wolle sie auch weiter betreiben. Dort habe sich auch die Corona-Krise nicht so sehr bemerkbar gemacht. Im Gegensatz zum ASV-Sportheim. Da sei es schon deutlicher zu spüren gewesen, weil die Sportler lange Zeit gefehlt haben. Und auch der große Saal, der sonst immer gut für Veranstaltungen ausgebucht war, sei dieses Jahr nicht gut besetzt gewesen, weil es wegen Corona keine Großveranstaltungen gab.

© Foto: Klaus Trenz

Aber so ganz reicht es Fey Batzaka dann doch nicht. Und so übernimmt sie die Kantine an der Justizschule. Am kommenden Montag geht es los. "Das sind ja nur vier Tage die Woche, von Montag bis Donnerstag und nur mittags und abends", sagt sie. Das schaffe sie.

"Es tut uns sehr leid, dass Fey Batzaka den Vertrag im Sportheim gekündigt hat", sagt ASV-Vorsitzender Günter Bauer. Die Zusammenarbeit über die Jahre sei immer sehr gut gewesen. Nun hofft Bauer, dass der Verein schnellstmöglich einen neuen Pächter findet. "Je früher, desto besser", sagt Bauer. Auch er sagt, dass durch Corona vieles tot war, keine größeren Veranstaltungen stattgefunden haben.

Viele Bewirtungsmöglichkeiten

"Und der ASV-Saal ist nun mal der größte Veranstaltungssaal in Pegnitz", so der Vorsitzende. 130 Sitzplätze sind es im Saal, 60 in der Gaststätte selber. Auf der Terrasse sind noch mal 25 Sitzplätze und bewirtet wird auch bei der Kegelbahn.

Was, wenn der ASV Pegnitz bis Ende Januar keinen Nachfolger findet? "Dann haben wir ein Problem, aber daran denke ich jetzt noch nicht", so der Vorsitzende. Er geht davon aus, dass er jemanden finden wird.