Bäder brachten Auerbacher Wasserwacht Mitglieder
14.09.2016, 08:00 UhrDer 69-Jährige ist Wasserwachtler durch und durch. Und wenn er nächstes Jahr nochmals gewählt werden sollte, würde der gelernte Friseur sogar noch vier Jahre dranhängen. Ist er der Fels in der Brandung? Himmelhuber zögert, schmunzelt. „Ja kann man so bezeichnen“, sagt er schließlich. Ich habe einmal gesagt, so lange es einen Himmelhuber gibt, so lange gibt es auch eine Wasserwacht. Ich denke, so wird es auch weitergehen.“
Vater war Gründungsmitglied
Zu den Rettungsschwimmern kam Himmelhuber durch seinen Vater, der die Ortsgruppe ja auch mitgegründet hat. Nachvollziehbar. Wobei aber das persönliche Interesse schon immer da war. „Während meiner Ausbildung in Lindau am Bodensee war ich als Wasserwachtler auch aktiv“, erinnerte er sich an die früheren Jahre zurück. Und als Himmelhuber zurück kam, war er selbstverständlich bei der Auerbacher Wasserwacht dabei.
Und 1979 wählten in die Mitglieder zum neuen Vorsitzenden. Er folgte auf die Doppelspitze Peter Maier und Manfred Schießl. Das war vor mittlerweile 37 Jahren. Eine lange Zeit. Wird man da nicht müde als Vorsitzender? „Nein“, sagt Himmelhuber. Und das kommt ihm ohne jegliches Zögern über die Lippen.
Was aber waren für Himmelhuber in seiner bisherigen Wasserwacht-Zeit drei Dinge, an die er sich spontan erinnert? „Einer der schönsten Ausflüge, die wir gemacht haben, war nach Rügen. Im Prinzip waren es die ganzen Fahrten, die wir heute so nicht mehr anbieten können, weil diese einfach zu teuer wären.“ Der 69-Jährige erwähnt Besuche im Disneyland in Paris oder im Legoland im dänischen Billund. „Das alles wäre heute für eine Familie nicht mehr so einfach bezahlbar. Früher war das alles günstiger, außerdem hatten wir einen Busfahrer in der Wasserwacht, der nichts für seinen Einsatz verlangt hat. Das waren Erlebnisse, die halt in Erinnerung bleiben.“
Neue Schwerpunkte
Das Angebot sieht heute anders aus. Wir haben eine Gruppe von Zwölf- bis 14-Jährigen, mit der wir am Zeltlager unserer Abteilung teilgenommen haben. Und wir haben andere Schwerpunkte. Zum Beispiel die Ausbildung der jungen Leute als Tauchretter oder Trainingshelfer. „Heute braucht man zum Training auch ausgebildete Kräfte.“ Himmelhuber lobt hier vor allem Rainer Ebert und Birgit Heringklee. „Die machen das sehr gut.“
Der Vorsitzende selbst lässt hier den „Nachwuchs“ ran. Mit Facebook & Co befasst sich der Friseur, der nächstes Jahr 70 wird, nicht mehr. Aber genau über diese sozialen Netzwerke läuft heute die Verständigung, wenn es um Trainingszeiten und mehr geht. Für ihn ist wichtig: „Die Gruppe funktioniert, und das ist die Hauptsache“, sagt Himmelhuber beim Gespräch mit der Redaktion..
Einmal Himmelhuber immer Himmelhuber? Oder wie lange macht der 69-Jährige noch Vorsitzender? „Ich darf es ja nicht laut sagen, aber ich habe mir gewünscht, dass zu meinem 70. im nächsten Jahr ein anderer das Amt übernimmt. Aber: Wenn die Jugend weiterhin sagt, mach du den Vorsitzenden und wir machen die Arbeit, dann werde ich es wohl noch mal vier Jahren machen. So lange mich die Wasserwacht braucht, so lange bin ich da.“
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