Blick ins Rathaus: Rosemarie Thürwinkl-Lehner organisiert die Feste der Stadt
29.8.2020, 14:55 UhrAus dem tiefsten Süden quer durch Bayern bis nach Pegnitz: Rosemarie Thürwinkl-Lehner hat in ihrer Karriere vieles gesehen. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau bekam sie in der Heimat ihre erste Stelle und absolvierte nebenbei ein zweijähriges Abendstudium in Marketingkommunikation. Später folgten Abschlüsse als geprüfte Fremdsprachenkorrespondentin und Social-Media-Managerin. Seit etwas über einem Jahr ist die gebürtige Oberbayerin nun im Pegnitzer Rathaus für das städtische Veranstaltungsmanagement zuständig.
Viele Jahre arbeitete die 51-Jährige für Industriebetriebe in ganz Bayern in der Marketing-Kommunikation, machte Station in Holzkirchen, München, Augsburg, Neuburg und Erlangen. Schließlich landete sie in Pegnitz, wo sie ebenfalls mehrere Jahre im Bereich Marketing-Kommunikation tätig war.
Eine klassische Quereinsteigerin
Im Juli vergangenen Jahres wechselte sie ins Rathaus – also erstmals in den öffentlichen Dienst. "Ich bin die klassische Quereinsteigerin", sagt Thürwinkl-Lehner über sich selbst. Sie habe nun den "tollen Job", für die Bürger Feste organisieren zu dürfen. "Es ist total schön, mit der eigenen Arbeit anderen Leuten eine Freude zu bereiten." Sie genieße sowohl das Feedback aus der Bevölkerung als auch die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Sie habe in ihrer Arbeit unter anderem mit dem Bauhof und der Feuerwehr zu tun, aber auch mit vielen Vereinen und Ehrenamtlichen. "Ich finde es immer schön, dieses Engagement zu sehen. Ohne ehrenamtliche Helfer sähe vieles ganz anders aus", sagt die Veranstaltungsmanagerin.
Zu Thürwinkl-Lehners Aufgaben gehört viel Organisation: Maibäume wollen aufgestellt und Osterbrunnen geschmückt werden. Doch es fallen auch größere Veranstaltungen in ihren Aufgabenbereich, unter anderem das Marktplatzfest, der Weihnachtsmarkt und Gregori. Außerdem unterstützt sie den Händlerkreis Unser Pegnitz bei Veranstaltungen wie dem Adventsdorf oder Halloween.
Darüber hinaus pflegt sie den Online-Kalender der Stadt Pegnitz. "2019 hatten wir 340 Veranstaltungen, also rechnerisch fast jeden Tag eine", sagt die Rathaus-Mitarbeiterin. In dem Kalender steht alles, was in Pegnitz und den Ortsteilen passiert. "Wir fragen bei den Vereinen nach ihren Veranstaltungen und nehmen diese in den Kalender auf."
Aufgrund der Corona-Krise ist der Veranstaltungskalender deutlich ausgedünnter. Thürwinkl-Lehner ist deshalb nicht ohne Beschäftigung: Sie übernimmt zur Zeit Aufgaben aus dem Bereich Touristik, wie den Blumenschmuck-Wettbewerb oder Anzeigenschaltungen. "Ich versuche immer dort auszuhelfen, wo es brennt", sagt sie.
Während der Pandemie sei die Planung von Veranstaltungen natürlich sehr schwierig geworden. Man befinde sich oft in Abwartestellung, "wenn möglich lassen wir uns Alternativen wie den Gregori-Aktionstag einfallen." Rosemarie Thürwinkl-Lehners Hoffnung ist es, im Dezember einen Weihnachtsmarkt organisieren zu dürfen.
Die Wahl-Fränkin sieht sich selbst als Servicestelle für die Bürger. "Ich versuche, fair zu sein und auf die Wünsche einzugehen, auch wenn es nicht immer leicht ist. Das ist der Fall, wenn es darum geht, konträre Ansprüche von mehreren Beteiligten zu vereinen." Gerade bei Sponsoren oder ehrenamtlichen Helfern sei es wichtig, nicht nur die Hilfe anzunehmen, sondern etwas zurückzugeben.
Wenn es nach Rosemarie Thürwinkl-Lehner geht, dann wird sie in Pegnitz bleiben. "Es gibt keine Veranlassung weiterzureisen", betont sie. "Ich mache den Job bis zur Rente, wenn ich darf. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen."
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