Corona: Insolvenz der Pegnitzer Firma Montec

12.1.2021, 17:50 Uhr
Corona: Insolvenz der Pegnitzer Firma Montec

© Foto: Ralf Münch

"Die Aufträge wurden Corona-bedingt immer weniger", sagt Geschäftsführer André Belz auf Presse-Nachfrage. Freie Handelsvertreter hätten mit Kunden Aufträge abgeschlossen und das Material besorgt und er habe mit seinen zwei Mitarbeitern dann die Montage von Wintergärten- und Terrassenbedachungen sowie Markisen durchgeführt.

Das Büro der Unternehmensgesellschaft (UG) war in der Brauhausgasse. Durch die ausfallenden Einnahmen ist Belz in finanzielle Schwierigkeiten gekommen und war unter anderem mit den Sozialversicherungsbeiträgen immer mehr im Rückstand. Zum Jahresende hat die Techniker Krankenkasse Hamburg Insolvenzantrag gestellt.


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"Aber ich stecke den Kopf nicht in den Sand", sagt Belz, "es geht weiter mit der Selbstständigkeit." Und so habe er bereits eine neue Firma angemeldet. Seit dem 1. Januar sei formell alles in trockenen Tüchern. Das Firmenangebot ist das Gleiche, nur ist es jetzt keine Unternehmergesellschaft mehr, sondern ein Einzelunternehmen.

Ist er zuversichtlich, dass es diesmal besser läuft? "Sonst würde ich es nicht machen", sagt Belz selbstbewusst. Er werde es in abgespeckter Form führen. Das heißt, er werde nur noch einen Mitarbeiter einstellen.

Die beiden Mitarbeiter bei der Montec UG seien mittlerweile gut untergekommen. Den Fahrzeugpark werde er reduzieren und die bisherigen Büroräume in der Brauhausgasse hat er aufgegeben. "Das mach ich jetzt erst mal von daheim aus."

Gute Geschäftskontakte

Und er ist sich auch sicher, dass das mit den Aufträgen gut laufen wird, denn er habe ja die Kontakte zu den freien Handelsvertretern. Ab wann die ersten Aufträge kommen, könne er noch nicht einschätzen. Das sei auch witterungsabhängig.

Zum Insolvenzverwalter wurde der Bayreuther Rechtsanwalt Peter Roeger bestellt. "Der Betrieb wurde vorübergehend geschlossen, weil es witterungsbedingt keine Aufträge mehr gab", sagt er.

Schulden zurückzahlen?

Nun werde er die nächsten beiden Monate Gespräche mit möglichen Interessenten wegen einer sanierenden Übertragung der Betriebsmasse führen. "Dann können Verbindlichkeiten eventuell zurückgezahlt werden." Wenn sich niemand findet, stehe die Liquidation des Unternehmens an. Um welche Höhe handelt es sich bei den ausstehenden Forderungen? Einen genauen Betrag will Peter Roeger nicht nennen, aber es ging um einen vierstelligen Betrag.

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