Fünf Innungen vereint: Sterne fürs Handwerk

24.4.2019, 10:13 Uhr
Fünf Innungen vereint: Sterne fürs Handwerk

Im "Haus des Handwerks" freuten sich Holzbauer aus Bamberg, Forchheim, Erlangen, Bayreuth, Kronach-Lichtenfels und Coburg über Auszeichnungen. Aus den Händen des Hauptgeschäftsführers des Landesinnungsverbandes, Alexander Habla (München), gab es drei bis fünf Sterne für die Firmen Zimmerei M. Dusella (Hollfeld), Holzbau Berthold Horn (Himmelkron), Holzbau Rainer Hübner (Heinersreuth) und die Zimmerei Eduard Lauer (Hollfeld). Ebenso wurden prämiert die Zimmerei Georg Görl (Waischenfeld), Holzbau Bauer (Bad Berneck), Zimmerei Theo Reichel (Plech), Holzbau Thomas Rieß (Bayreuth), die Zimmerei Ulrich Strauss (Betzenstein), Zimmerei Erwin Stiefler (Pottenstein) und B. & B. Holzbau (Bad Berneck).

"Drei Sterne bedeuten, dass die Mitarbeiter sich regelmäßig qualifizieren und auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten", erklärte der stellvertretende Obermeister Ewald Gößwein die Abstufung. Ein Kunststück gelang der Zimmerer-Innung Forchheim, die mit nur acht Mitgliedsbetrieben ziemlich klein ist: Alle acht Familienunternehmen sicherten sich das begehrte Siegel, wie der dortige Obermeister Bernhard Erlwein stolz verkündete. "Daran erkennt man auch, dass man seriöse Geschäftspartner vor sich hat, die etwas von ihrem Handwerk verstehen."

Externe Zertifizierung

Holzbau Hans Nehr aus Oberhaid schaffte es als einziger, die fünf Sterne zu erhalten, weil sich der Betrieb einer externen Zertifizierung stellt. Dafür gilt es "ganz dicke Bretter zu bohren", wie Kreishandwerksmeistern Werner Oppel (Forchheim) erklärte. Was den bayerischen Umweltminister Thorsten Glauber auf den Plan rief: Er sprach von einem "historischen Fehler", dass man dereinst für einige Berufe den Meisterzwang aufgehoben habe. Er als einstiger Absolvent des Dualen Systems sehe dessen großen Wert für die fachkundige Ausbildung junger Menschen.

Klimafreundliches Holz

Zudem sprach sich Glauber für das mehrgeschossige Bauen mit Holz auch jenseits des dritten Stockwerks aus. "Der Naturstoff ist belastbar, brandbelastbar und klimafreundlich." Zudem riet der Minister zu einer stärkeren Anstrengung, Kohlendioxid im Heizungsbereich einzusparen. Denn: "Der Strom macht nur etwa 15 Prozent aus, die Wärme glatte 60 Prozent. Aber Gebäudesanierung ist halt nicht so cool."

Er sicherte weiter zu, bei sich im Haus anfangen zu wollen. Immerhin gebe es rund 8000 staatliche Gebäude, die man energetisch auf den neuesten Stand bringen und dadurch Geld und Klimagase einsparen könnte.

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