Heute startet Solibrotaktion in Pegnitzer Handwerksbäckereien
11.10.2019, 07:55 UhrErneut ist die Spende für das Schulspeisungsprojekt von HIP, der Pegnitzer Aktionsgruppe der Welthungerhilfe Deutschland, bestimmt. So wie in den vergangenen Jahren erhofft sich der Initiator und Mitbegründer von HIP, Gerald Wittke, einige hundert Euro für die Schulkinder.
Ist das nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein? "Man könnte auch sagen, es ist ein Saatkorn, das aufgeht", sagt Wittke. Immerhin verbessert das Schulspeisungsprojekt die Bildungschancen von rund 1000 Kindern in mehreren Schulen des bitterarmen Burundi.
Weil sie dort etwas zu essen bekommen, lohnt sich der oft weite Weg in die Schule. Wenn sie die Schule verlassen, setzt hoffentlich das ein, auf das die Welthungerhilfe und HIP hoffen: Ihre Bildung einsetzen, um das arme Land vorwärtszubringen. "Es ist wichtig, den Menschen in dem Land nachhaltig zu helfen", sagt Wittke.
Kleine Feier im Alten Schloss
HIP gibt es nunmehr seit zehn Jahren. Am Freitag, 29. November, wird man dazu zu einer kleinen Feier mit dem Bluesgitarristen Wolfgang Kalb im Altenstädter Schloss einladen. Erwartet wird auch der Generalsekretär und Vorstandsvorsitzende der Welthungerhilfe, Mathias Mogge. Dieser wird mit Sicherheit das Engagement von HIP würdigen – im Übrigen eine von nur zwei bayerischen Aktionsgruppen.
Innerhalb dieser zehn Jahre hat die zurzeit 50 Mitglieder fassende Gruppe 110 000 Euro an Spenden gesammelt. Diese Summe kommt nicht mit der Solibrotaktion, dem alljährlichen Jazzfrühschoppen, der Weihnachtskartenaktion oder bei Vorträgen zusammen.
Aber die Aktionen, so erklärt Wittke, rufen HIP wieder ins Bewusstsein der Pegnitzer, mit der Folge von Spenden im Nachgang. "Die Spenden vervielfachen sich in ihrer Wirkung vierfach." Der Grund: Wenn Projekte ins Leben gerufen werden, dann werden sie von anderer Stelle mit gefördert, unter anderem vom Entwicklungshilfeministerium.
Vor zehn Jahren wollte Wittke nicht nur für die Welthungerhilfe spenden. Ein Bericht der Welternährungskonferenz hat Wittke aufgeschreckt, in dem angemahnt wurde, dass alle sieben Sekunden ein Kind an Hunger stirbt. "Ich kann nicht mehr zuschauen", sagte sich der heute 69-jährige, pensionierte Gymnasiallehrer und scharte – vor allem an der Schule – Gleichgesinnte um sich, um armen Kindern eine Chance auf Bildung zu geben.
Über die Welthungerhilfe kam dann das Projekt der Schulspeisung in Burundi, das man bis heute unterstützt. Leider ist es bis heute bei den erschreckenden Berichten über den Hunger auf dem afrikanischen Kontinent geblieben, aber HIP kämpft weiter dagegen an.
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