In der Klaussteinkapelle Glanzlicht gesetzt
04.08.2014, 19:19 Uhr
An einem sonnengoldenen Sommerabend im Ahorntal war das perfekte Ambiente geschaffen, wo Silke Mändl (Sopran), Sabine Augsten (Flöte) und Roland Weiss (Cembalo und Orgel) ein zauberhaftes Programm zusammengestellt hatten, passend zum Interieur des sakralen Kleinods.
Georg Friedrich Händel (1685-1759), Johann Sebastian (1685-1750) und Carl Philipp Emanuel Bach (1714-1788) sowie ein unbekannter Komponist des 17. Jahrhunderts verwöhnten das Publikum, perfekt abgestimmt auf die Akustik des Raumes.
„Meine Seele hört im Sehen“, „Die güldne Sonne, voll Freud’ und Wonne“ oder „Der lieben Sonne Licht und Pracht“ um nur einige der Lieder zu nennen, die das Trio aus Sopran, Flöte und Orgel präsentierte, schlichen sich ganz sanft und leise erst in die Ohren, dann in die Herzen der Zuhörer, während die Musiker sich als ein perfekt aufeinander eingespieltes Team präsentierten.
Roland Weiss souverän und sehr ausdrucksstark mit „Allemande und Courante“ von Johann Sebastian Bach am Cembalo sowie mit zwei Flötenuhrstücken von Carl Philipp Emanuel Bach an der Orgel von Felix Streit.
Die Besonderheit des 1734 geschaffenen Instruments ist die sogenannte kurze Oktav mit den fehlenden Halbtönen Cis, Dis, Fis und Gis und erfordert deshalb eine ganz eigene Spielweise.
Ganz besonders berührend „Cantate Domino, canticum novum“ eines anonymen Komponisten aus dem 17. Jahrhundert für Sopransolo und Orgel.
Silke Mändl beeindruckte hier nicht nur mit ihrem hellen, klaren und sehr sicheren Sopran sondern auch mit exzellenter Verständlichkeit des lateinischen Textes, wodurch sich die Übersetzung leicht erschließen ließ.
Alles in allem ein Abend frei von aller Erdenschwerde, dargeboten voller Leichtigkeit, musikalisch sehr inspirierend und mit großer Ausdruckskraft.
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