Langer Applaus für historische Oberailsfelder Orgel

24.02.2019, 22:55 Uhr
Langer Applaus für historische Oberailsfelder Orgel

© F.: Rosi Thiem

"Es ist für eine Pfarrgemeinde ein großes Glück, wenn sie in einer Jahrhunderte alten Kirche – ausgestattet mit alten Kunstschätzen – Gottesdienst feiern kann", schrieb Domorganist Willinger in seinem Grußwort. Mit großer Freude und Respekt erlebe er immer wieder, dass in Kirchengemeinden Menschen seien, die sich dieser Verantwortung bewusst seien und mit enormer Ausdauer und langem Atem dem Ziel folgen, historischen Instrumenten eine Restaurierung zu ermöglichen.

Langer Applaus für historische Oberailsfelder Orgel

© F.: Rosi Thiem

Willinger lies es sich nicht nehmen, bei der Wiedereinweihnung der aufwendig restaurierten Herrmann-Heidenreich Orgel zu spielen. Er präsentierte während der Feier und in einem anschließenden Konzert, den Besuchern in dem voll besetzten Gotteshaus eine meisterliche Klangfülle. Die kleine Pfarrei Oberailsfeld hatte zuvor mit einem festlichen Einzug, unterstützt von der Blaskapelle Oberailsfeld und vielen Fahnenabordnungen der Ortsvereine, aufgewartet.

Erzbischof Schick spendete die Weihe für die hochwertige Orgel. Er ging auf die Spendenbereitschaft der Gemeinde ein, die ein wertvolles Zeichen gesetzt und Kosten wie Mühe auf sich genommen hätte. Er lobte auch, dass Talente und Gaben für die Gemeinschaft eingesetzt und Dienste wie Ämter in Vereinen übernommen würden. "Wir brauchen dies", motiverte das Bistumsoberhaupt.

Der Michael Forster aus Pfaffenberg, der an der Musikhochschule in Würzburg eine Professur innehat, übernahm derweil die kantoralen Gesänge. Forster ist zudem Hausorganist in Oberailsfeld. Am Ende des eindrucksvollen Festaktes applaudierten die Besucher lange dem anwesenden Orgelbaumeister Andreas Hemmerlein und Orgelsachverständigem Willinger.

Pastoralrefernt Georg Friedmann dankte der Kirchengemeinde und allen Ehrengästen für die Spenden und öffentlichen Fördergelder von Stiftungen und Institutionen. Die Gesamtkosten der eineinhalb Jahre dauernden Restaurierung belaufen sich auf um die 250 000 Euro.

Friedmann und Pfarrer Anyanwu luden anschließend zum Empfang im benachbarten Pfarrzentrum.

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