Pegnitz: Neuer Friedhof soll aufgehübscht werden
12.1.2021, 07:55 UhrDas berichtet Stefan Reichel, Leiter des Fachbereichs Ordnungsamt, Gewerbewesen und Friedhof bei der Stadt Pegnitz. "Wir haben dort oft eine sehr zerrissene Bepflanzung, zum Beispiel Hecken mit Lücken", erklärt Reichel. "Das kriegt man anders nicht mehr ansprechend hin."
Landschaftsarchitektin Ursula Barth und Gärtner Hempfling hätten sich viele Gedanken gemacht, wie man das Erscheinungsbild des Friedhofs verbessern könne. "Die beiden stehen da im regen Austausch, sind sehr emsig und innovativ", berichtet Reichel. Dass das alte Holzkreuz auf dem zentralen Platz am hinteren Ende des Friedhofs entfernt wurde, habe aber sicherheitstechnische Gründe gehabt, erläutert der Bereichsleiter. Das Holz sei morsch gewesen und der Stahl an manchen Stellen schon stark angerostet und damit nicht mehr tragfähig.
Auch hier sei Hempfling bereits in größerem Umfang tätig geworden: Er baute das alte Kreuz und sein Fundament ab, schuf ein neues Fundament aus Granitsteinen und brachte einen neuen Träger an. Dahinter entstand eine zweireihige Mauer — ebenfalls aus Granitsteinen. Als Nächstes soll nun am Kreuzsockel ein Frostschutz folgen und die umliegende Fläche gepflastert werden. Da diese Arbeiten witterungsabhängig sind, könne er kein Fertigstellungsdatum nennen, sagt Reichel.
Auerbacher Friedhof wird auf Vordermann gebracht
Für das neue Holzkreuz werde derweil der Diplomforstwirt im heimischen Forst einen geeigneten Baum aussuchen, aus dem dann die Bauhof-Mitarbeiter ein Kreuz, etwa in Größe des bisherigen, zimmern werden, skizziert Reichel. Alles nach der Devise: so viel Eigenleistung wie möglich, um die Kosten im Rahmen zu halten.
Entsprechend könnten wohl die von Barth projizierten und im Stadtrat vorgestellten Kosten der laufenden Maßnahme von 13 500 auf rund 10 000 Euro gedrückt werden.
Auf der im Zuge der Forstbereinigung weitgehend gerodeten Fläche hinter dem Kreuz könnten indes einmal Baumbestattungen möglich werden, berichtet Reichel und resümiert: "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber der Platz böte sich dafür an."
Kein Friedwald für Pegnitz
Wie das dann im Detail aussehen könne, werde mit Barth ausgearbeitet und im Stadtrat entschieden. Er und Bürgermeister Wolfgang Nierhoff (PEG) hätten sich jedenfalls bereits einige Friedhöfe in der Region unter dem Aspekt alternative Bestattungsformen angesehen, berichtet Reichel. Einen Friedwald werde es in Pegnitz jedoch nicht geben. Denn dazu bräuchte es ja einen eigenen Forst zu diesem Zweck.
Mit Blick auf die Konsolidierungsgemeinde und die durch die Pandemie wegbrechenden Gewerbesteuer-Einnahmen bittet Reichel um Geduld, dass es auf dem Gelände an der Winterleite nur allmählich vorangehe: "Man kann mit einem Riesenaufwand alles gleichzeitig machen oder Stück für Stück mit möglichst viel Eigenmitteln. Unsere Ziel ist Fortschritt ja; aber der muss haushaltsverträglich sein."
Nichtsdestotrotz soll in fünf bis sechs Jahren zumindest das Gröbste erledigt sein, hofft er. Ein großer Brocken werde dabei die Sanierung der maroden Gebäude, die wohl allein mit einer dreiviertel Million zu Buche schlagen werden.
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