Pegnitzer Kandidaten im Schulterschluss gegen Rechts
1.3.2020, 07:55 UhrZum Fototermin unter dem inzwischen bundesweit bekannten Hashtag-Motto "#Kein Millimeter nach rechts" eingeladen hat CSU-Mann Lappat auf eine Idee seines Parteikollegen Michael Brütting hin.
Angesichts dessen, dass auch im Pegnitzer Stadtgebiet Wahlplakate der von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder als rechtsextrem eingestuften AfD aufgehängt wurden, schlug der 19-jährige Stadtratskandidat Brütting vor, dass die fünf Bürgermeisterkandidaten mit einer spontanen parteiübergreifenden Aktion klare Kante gegen Extremismus zeigen sollen.
Der Hashtag #keinmillimeternachrechts lieferte das grundlegende Motto, die Aktion selbst bezeichnen alle fünf potenziellen Bürgermeister fast unisono als "tolle Idee", für die sie am Donnerstagnachmittag gerne trotz heftigen Schneefalls vor dem Rathaus posieren.
"Pegnitz positioniert sich seit Jahrzehnten gegen rechts, deswegen war ich gleich dabei", sagt Grünen-Politikerin Sandra Huber. FWG-Kandidat Thomas Schmidt, im richtigen Leben Polizist, weist darauf hin, dass Pegnitz aufgrund seiner weltoffenen Stadtgesellschaft bis dato kein Radikalismusproblem und folgerichtig auch keine Wahlliste radikaler Kandidaten habe. Für Bürgermeister Uwe Raab ist es "ebenso bemerkenswert wie erfreulich", dass die Pegnitzer Politik einmütig undemokratischen Tendenzen entgegentritt.
"Demokraten müssen zusammenhalten", betont auch Vize-Bürgermeister Wolfgang Nierhoff. Werner Lappat warnt vor Spaltungstendenzen in der Gesellschaft und erinnert ebenso wie Uwe Raab an Thüringen – eine Situation, die sich in dieser Form auf keinen Fall wiederholen dürfe.
Fazit: Wer immer im Rennen ums Pegnitzer Rathaus am Ende die Nase vorn hat, er oder sie steht fest auf dem Boden der Demokratie. Und das ist gut so.