Teildigitalisierung
Touch-Screen-Displays und QR-Codes: Auerbacher Bergbaumuseum wird modern
9.9.2021, 12:00 UhrDie Installation erfolgte seit Mitte Juni und ist jetzt abgeschlossen. Das Projekt wird mit 10 000 Euro aus dem Regionalbudget Frankenpfalz gefördert.
Seit dem Jahr 2005 ist der Förderverein Maffeispiele Auerbach Betreiber des Bergbaumuseums Maffeischächte in Nitzlbuch. In all den Jahren geschah dies ehrenamtlich und dabei soll es auch bleiben. "Auch wenn die Aufgaben immer umfangreicher und der Kreis der Helfer eher kleiner als größer wird", sagen die beiden Vorsitzenden Michael Grüner und Matthias Regn. Mit dem Projekt Teildigitalisierung wird das Museum lebendiger und auch moderner. Rundgänge sind für Besucher "selbsterklärend" möglich.
Im Prinzip sind es zwei Komponenten, auf die das aktuelle Projekt aufgebaut ist. Die Aktiven des Vereins haben mit Hilfe von Fachleuten etliche Meter Netzwerkkabel gezogen, Kabelschächte montiert, Router installiert und Stromleitungen verlegt. Damit sind alle Besucherwege und auch das Freigelände künftig mit Wlan versorgt. Besitzer von Smartphones werden über QR-Codes geführt und erhalten vor allem im Freigelände zusätzliche Informationen zu Exponaten, wenn sie dies möchten. Alle Daten sind lokal gespeichert und werden über das Netzwerk zur Verfügung gestellt.
Nur auf dem Gelände
Damit kann die QR-Codes nur nutzen, wer sich wirklich auf dem Museumsgelände befindet und in das örtliche Wlan eingeloggt ist.
Eine Reihe von Infosäulen quer durch die Ausstellungshallen sind die zweite Komponente der künftigen Besucherführung. Insgesamt zehn sind im Innenbereich, zusätzliche zwei auf dem Freigelände.
Die Stationen sind themenbezogen und werden mit je drei thematischen Bildern angezeigt. Die Textinformationen sind bewusst kurz gehalten, da sich an jeder Säule – mit Ausnahme des Freigeländes – so genannte Touch-Screens befinden. Über diese können nach Wunsch mehr Infos als Text, Audio, Bilder oder Videos abgerufen werden.
Zusätzlich wurden noch zwei großzollige Displays installiert, über die in erster Linie Filme abgerufen werden können. Eines befindet sich beispielsweise in einem früheren Elektro-Schaltschrank, der dafür umgebaut werden musste.
Begleitend zur Teildigitalisierung wurde auch das Lichtkonzept in zwei Ausstellungshallen überarbeitet, nachdem für die Infosäulen ohnehin umfangreiche Elektroarbeiten durchgeführt werden mussten. Wert wurde dabei auch auf das "Entwirren" alter Stromkreise gelegt.
Die Hallen können künftig zentral geschaltet werden. "Das lästige Ausstecken und Suchen von Schaltern ist damit vorbei", sagt Matthias Regn. Mit der Installation der Hardware und einer vorhandenen Grundprogrammierung gilt es jetzt über die Wintermonate Informationen über das Museum so aufzubereiten, dass die Displays mit noch mehr Daten bespielt werden können. Der Förderverein Maffeispiele plant damit, das Museum ab 1. Mai 2022 wieder für Besucher zu öffnen.
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