Trotz Corona: Veranstaltungsort "Eventpark. One" öffnet seine Pforten
19.10.2020, 11:55 UhrVor sechs Wochen wurde die Idee in die Tat umgesetzt. Danach ging es darum, Musiker an Bord zu holen. Ein Hygienekonzept musste erstellt und die Ämter informiert werden. Tagelang warteten die Verantwortlichen auf die Freigabe. Am Wochenende startete nun der "Eventpark. One" in Pegnitz – ein Veranstaltungsort, für den das Programm breit gefächert ist.
"Wir sind ein Team aus sieben Personen", berichten die beiden Macher Sascha Hoffmann und Jarek Züla. "Wir haben sehr viel Zeit in die Planung und Organisation investiert. Denn es sollte "mehr als eine Location sein". Die Räumlichkeiten am Kleinen Johannes erinnern ein wenig an eine Disko, aber durch die Vorschriften ist alles etwas anders. "Vorher war hier eine größere Firma, der Besitzer war mit unserer Idee einverstanden und so haben wir versucht, alles umzusetzen."
Maximal 200 Gäste
Bis zum 15. Januar nächsten Jahres sind die Räume gemietet, berichtet Hoffmann. "Was bis dahin passiert, können wir nicht voraussehen." Für eine Veranstaltung sind 200 Leute zugelassen. "150 Personen wären noch tragbar, alles, was darunter fällt, würde nicht mehr ausgehen, denn jeder will auch sein Geld", erklären die Macher. Das Programm, das sie aufgestellt haben, ist bunt gemischt und soll für jeden etwas bieten. Mit "Fiddlers Green" wurde die Location am Freitag eröffnet. Fast komplett ausverkauft waren die zugewiesenen Plätze. "Wir hatten auch gleich Besuch vom Ordnungsamt und der Polizei", sagt Hoffmann. "Aber es war alles in Ordnung, und es gab keine Beanstandungen. Natürlich muss man manche Leute darauf hinweisen, zum Beispiel ihre Maske wieder aufzusetzen, wenn sie ihren Platz verlassen, aber es war alles im Rahmen".
Und das sei es auch am Samstag gewesen, als man zum zweiten Mal Irish Speedfolk aus Mittelfranken hören konnte. Auch hier war fast jeder Platz gefüllt. Schon die Vorband "John Garner" heizte dem Publikum ein und machte sehr gute Stimmung. Fiddlers Green hatte mit seinem Programm das Publikum fest in der Hand. Auch merkte man den Musikern an, dass sie froh waren, wieder mal vor Publikum spielen zu dürfen.
Sänger Ralf Albers hat zu der jetzigen Situation so seine eigene Meinung: "Ich kann in den Chor der Künstler einstimmen: Schlecht war das Jahr bisher. Wir hatten über 70 Shows geplant. Auch unser 30-jähriges Bestehen stand an. Dann kam alles zum Erliegen", berichtet er. "Bisher hatten wir zwei Auftritte, mit Glück werden es insgesamt sieben Shows in diesem Jahr. Wir wollen das nicht nur, das ist auch Teil unseres Selbstverständnisses. Wir sind aber relativ gut im Geschäft und überstehen dieses Jahr – finanziert aus Rücklagen. Auch sollte es ein neues Album geben. Die Finanzierung käme dazu aus den Rücklagen, eine CD ist heutzutage nur noch ein Promo-Tool.
Bald ins Studio
Nun soll es bald ins Studio gehen. Das meiste Geld kommt von Live-Auftritten und Streaming ist ein nettes Zubrot." Der Auftritt in Pegnitz sei der erste seit drei Wochen gewesen, als die Band in Norddeutschland im strömenden Regen ein Open Air gespielt hat. "Im August waren wir auch in Bayreuth an der Seebühne, das war sehr schön und sehr warm", berichtet Albers. "In Pegnitz ist das an einem Veranstaltungsort, den es vorher nicht gab.
Jarek Züla und Sascha Hoffmann haben diesen ins Leben gerufen, mit denen sind wir gut befreundet. Zu diesem Unplugged-Konzert gibt es auch eine entsprechende Unplugged-CD – der traurige Überrest der Tour, die wir leider absagen mussten. Wir kannten diesen Ort nicht, sind aber auch dankbar, dass wir spielen können".
Und am nächsten Wochenende steht dort bereits das nächste Highlight an: Sollte sich an der jetzigen Situation nichts ändern, werden aus der Muhbarack in der Oberpfalz die "Troglauer Buam" in den Eventpark kommen, kündigen die Organisatoren an.
Info: Das gesamte Programm – bis einschließlich 20. Dezember: eventpark-one.de
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