Drei Sägeblätter verbraucht
Pikanter Einsatz in Bayern: Feuerwehr flext eineinhalb Stunden lang Ring vom Penis eines Mannes
21.2.2024, 09:19 UhrDie sogenannte technische Hilfeleistung ist die Wundertüte der Feuerwehrarbeit. Manchmal verbirgt sich dahinter die berühmte Katze auf dem Baum, oft ein in einem Unfallwagen eingeklemmter Mensch - und hin und wieder wartet ein echtes Kuriosum auf die Retter. So wie am vergangenen Dienstag im oberbayerischen Bad Tölz. Die örtliche Freiwillige Feuerwehr wurde zu einem Einsatz in einer Klinik alarmiert - und das, was dort geschah, werden die Kräfte wohl nie vergessen. Ein Mann kam am frühen Morgen gegen 5.30 Uhr mit einem Metallring auf dem Penis in die Notaufnahme. Das Problem: Er bekam den Gegenstand nicht mehr ab. Also musste die Feuerwehr anrücken.
"Sie sind mit ihren Mitteln nicht weitergekommen", sagte der Bad Tölzer Feuerwehr-Kommandant Thomas Fuchsgruber der Münchner "TZ". Deshalb habe man den Ring mit "größtmöglicher Vorsicht" aufgeschnitten. "Wir mussten immer wieder Pausen machen und haben drei Sägeblätter verbraucht." Zuvor habe man das beste Stück des Mannes mit Mullbinden geschützt, um Verletzungen zu verhindern. Zudem habe man seinen Penis mit Wasser gekühlt. Nach eineinhalb Stunden Flexerei meldete die Feuerwehr Erfolg: Der Ring konnte durchtrennt und abgenommen werden. Der Mann blieb bei der ganzen Aktion unverletzt. Warum er den Metallring überhaupt über seinen Penis stülpte, ist nicht überliefert.
Kuriose Penis-Aktion ist kein Einzelfall
Ringe sorgen immer wieder für kuriose Feuerwehreinsätze. Im August 2023 etwa schlug ein 26-Jähriger Alarm, weil er seinen Ehering nicht mehr abbekam - wohlgemerkt vom Finger, nicht vom Penis. In Dresden gab es 2020 einen Fall, der gewisse Parallelen zu der Aktion in Bad Tölz aufweist. Ein 46-Jähriger landete in der Notfallambulanz des Universitätsklinikums, weil er einen Ring, den er über Penis und Hoden gezogen hatte, nicht mehr entfernen konnte. Wie in Oberbayern auch wurde der Gegenstand unter ständiger Kühlung in zwei Teile zerlegt. Unvorbereitet waren die Retter damals übrigens nicht: Nach eigenen Angaben habe man "im Rahmen der jährlichen Fortbildung ein solches Szenario trainiert, um den Umgang mit diesem Spezialwerkzeug und die damit verbundene Feinfühligkeit sowie das filigrane Arbeiten sicher zu beherrschen". Ein Hoch also auf die deutschen Feuerwehren!