Haus bestätigt traurige Meldung

Prinzessin Carin tot: Fränkische Adelsfamilie in tiefer Trauer

Tobi Lang

Redakteur

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13.11.2023, 12:44 Uhr
So trauert das Adelsgeschlecht derzeit auf der Homepage seiner Stiftung. 

© sachsen-coburg-gotha.de So trauert das Adelsgeschlecht derzeit auf der Homepage seiner Stiftung. 

Wer derzeit die Homepage der "Stiftung der Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha'schen Familie" aufruft, kann die traurige Meldung kaum übersehen. Wie das fränkische Adelsgeschlecht bestätigt, starb bereits am vergangenen Samstag Prinzessin Carin von Sachsen-Coburg im Alter von 77 Jahren. Warum, ist derzeit unklar. Über eine mögliche Krankheit der Frau war zumindest in der Öffentlichkeit nichts bekannt. Die Familie spricht von "tiefer Trauer", ohne weitere Details zu nennen.

Das Haus Sachsen-Coburg ist ein altes deutsches Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung in einer Seitenlinie der Wettiner hat. Von 1826 bis 1918 regierte die Familie das Gebiet des heutigen Thüringen und Bayern. Tatsächlich spielt das Geschlecht aber auch international eine nicht unwichtige Rolle, besonders, weil es sich in diverse europäische Thronfamilien einheiratete - beispielsweise in Belgien, Portugal und Großbritannien. Bis 1917 hieß sogar das heutige Haus Windsor, das die englische Königsfamilie stellt, Saxe-Coburg - eine klare Referenz auf das Geschlecht mit Wurzeln im Norden Bayerns. Im Lauf der 1910er Jahre kam es jedoch zum Bruch zwischen den beiden Geschlechtern.

Was es mit der fränkischen Adelsfamilie auf sich hat

Seit 1998 ist Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha Oberhaupt der Familie - die verstorbene Carin war seine Ehefrau. Er ist unter anderem Taufpate von Madeleine von Schweden. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Stephanie, Hubertus und Alexander. Lange Zeit lebte das Paar in Hamburg, wo Carin geboren wurde. Doch dann fand die Familie den Weg zurück nach Oberfranken. "Carin fand, dass Coburg für Kinder bestens geeignet war", heißt es auf der Internetseite von Andreas Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha.

Zudem betreibt das Haus Sachsen-Coburg rege Forstwirtschaft in Bayern, Thüringen und Österreich. Zahlreiche Schlösser dienten als Wohnsitz für die Adeligen, unter anderem das Schloss Callenberg in Coburg sowie die Veste Coburg oder das Schloss Friedenstein im thüringischen Gotha.

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