Zum Schichtbeginn
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockieren BMW-Werk in Regensburg
22.8.2023, 08:43 UhrKurz vor Schichtbeginn versammelten sich laut eigenen Angaben einige Klimaaktivisten der "Letzten Generation" an den Zufahrten zum BMW-Werk in Regensburg. Kurz nach 5.00 Uhr sammelten sie sich an den Aus- und Einfahrten des Geländes und setzten sich mit Warnwesten bekleidet auf die Fahrbahn. Einige von ihnen befestigten ihre Hände mit Sekundenkleber auf dem Asphalt. Bereits Montag protestierten 55 Personen an verschiedenen Örtlichkeiten im Regensburger Stadtgebiet.
Wie Corinna Wild vom Polizeipräsidium Oberpfalz unserer Redaktion auf Nachfrage mitteilte, waren rund 40 Klimaaktivisten an der Störaktion beteiligt, die sich nun in polizeilicher Gewahrsam befinden. Auch zahlreiche Polizisten waren im Einsatz. Sie erhielten Unterstützung der Bereitschaftspolizei und des Polizeipräsidiums Mittelfranken. Nach rund drei Stunden wurde die Blockade aufgelöst, der Verkehr rollt inzwischen wieder. Die Kriminalpolizei Regensburg leitet Ermittlungsverfahren wegen Nötigung gegen die beteiligten Aktivisten ein.
Hintergrund der Streiks sei eine Ankündigung des Expertenrats für Klimafragen. Dieser möchte am Dienstag (22.08.2023) seine Stellungnahme zum Klimaschutzprogramm 2023 inklusive Prüfbericht zum Verkehrssektor vorstellen. Noch im Juni hatte die stellvertretende Vorsitzende, Brigitte Knopf verkündet, dass "keine Trendwende" zu sehen sei. Die leichte Zunahme von Elektroautos auf deutschen Straßen habe bislang keinen sichtbaren Effekt, so Knopf in dem Zweijahresgutachten.