Erschütternde Nachricht
Unerlaubt gefüttert: Esel in bayerischem Park stirbt qualvoll - drastischer Entschluss
06.10.2023, 12:14 Uhr
Esel Leopold war gerade einmal ein Jahr alt. Bei einer Lebenserwartung von 40 Jahren war er noch ein Kind. Schuld an seinem Tod tragen bestimmte Besucher des Vogelparks Abensberg, wie die Mitarbeiter des Parks nun bestätigt haben.
Besucher bringen Esel um
Der Park verkauft Futter am Kiosk, welches für die meisten Tiere im Park geeignet ist. Dieses können Besucher dann benutzen, um die Tiere selbständig zu füttern. Immer wieder kommt es aber vor, dass Menschen versuchen, selbst mitgebrachtes Essen an die Tiere zu verfüttern. Und das kann drastische Folgen nach sich ziehen.
Esel sind Pflanzenfresser
Das große Problem ist, dass Esel, sowie viele andere Tiere, die in dem Park gehalten werden, reine Pflanzenfresser sind. Wenn sie etwas anderes zu fressen bekommen, können sie dieses Futter nicht verdauen und sterben infolgedessen.
Schilder im gesamten Park
Wie die Arbeiter des Vogelparks mitteilten, sind im gesamten Park und an jedem Gehege Schilder ausgehängt, die erklären, dass das Füttern von Tieren mit mitgebrachtem Essen strengstens verboten ist. Die Schilder sind sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch ausgeschrieben. Dennoch gibt es immer wieder Besucher, die dieses Verbot ignorieren.
Am Dienstag herrschte reger Betrieb
Da am vergangenen Dienstag aufgrund des Feiertages reger Betrieb in dem Vogelpark herrschte, konnten die Mitarbeiter nicht auf alle Besucher achten. Sie vermuten, dass an dem besagten Tag einer der Besucher dem Esel Leopold Brot verfüttert hatte.
Am Mittwoch erkrankte Leopold
Schon am Mittwoch in der Früh ging es Esel Leopold nicht mehr gut. Er litt unter starken Koliken. Ein Tierarzt hat nach ihm gesehen, konnte ihm aber nicht mehr helfen. Sein Bauch war laut einer Mitarbeiterin des Tierparks "kugelrund" und hart. Das Tier musste qualvolle Schmerzen erleiden. Am Abend desselben Tages starb der einjährige Leopold dann in seinem Gehege.
Kein Einzelfall
Dieser Vorfall ist leider kein Einzelfall in dem Vogelpark Abensberg. Erst vor zwei Monaten ist ein Schwarznasenschaf wegen Besuchern verstorben. Einige Monate zuvor waren es zwei Kamerunschafe, die die Qualen erleiden mussten. Letztes Jahr noch ein Muntjak und eine Ziege.
Absolutes Futterverbot
Der Vorfall zieht Konsequenzen mit sich. Es wird ein absolutes Futterverbot im gesamten Park eingeführt und das auf eine unbestimmte Zeit. "So können wir hoffentlich besser erkennen, wenn jemand den Tieren etwas gibt und rechtzeitig eingreifen", erklärt eine Mitarbeiterin des Parks im Gespräch mit nordayern.de. Sie würden auch noch mehr Schilder aufhängen. "Ich hoffe, dass die Leute das irgendwann verstehen", äußert sie sich. Der Verlust ist für jeden in dem Vogelpark schwer zu verarbeiten.
Fälle, bei denen Besucher durch unbedachtes Verhalten den Tod eines Tieres verantworten, gibt es bedauerlicherweise immer wieder. Im Tiergarten Nürnberg ist 2016 ein Pinguin gestorben, weil ein Besucher seinen Zigarettenstummel ungünstig entsorgt hat.
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