BSD ehrt langjährige Blutspender
09.10.2013, 00:00 Uhr
Vier bis sechs Liter Blut hat ein Mensch im Durchschnitt. Wenn dem Körper bei der Blutspende ein halber Liter des roten Lebenssaftes entzogen wird, ist das kein Problem – der menschliche Organismus ist in der Lage, diese Menge in wenigen Tagen wieder herzustellen. Bei Unfällen verlieren Menschen allerdings oft mehr, als der eigene Körper kurzfristig regenerieren kann. „Die kritische Menge Blutverlust liegt bei zirka zwei Litern“, so Georg Götz, vom Bayerischen Blutspendedienst (BSD). Dann kann nur noch das Blut von Spendern das Leben retten. Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, dann erst Sport- und Verkehrsunfälle.
Uneigennütziges Engagement
Zwischen 75 und 175 Mal haben die 178 Geehrten aus den Landkreisen Roth, Ingolstadt, Ansbach, Eichstätt, Kelheim, Neuburg-Schrobenhausen und Weißenburg-Gunzenhausen sowie aus der Stadt Schwabach gespendet. Für ihr Engagement bekamen sie in Ingolstadt von Leonhard Stärk, Landesgeschäftsführer des Bayrischen Roten Kreuzes (BRK), die Ehrenplakette des Blutspendedienstes verliehen.
„Da man Blut heute immer noch nicht künstlich herstellen kann, ist unser Gesundheitssystem auf regelmäßige Blutspenden angewiesen“, sagt Leonhard Stärk. „Ich freue mich, dass wir Menschen in unserer Mitte haben, die ihr Blut selbstlos immer wieder für andere zur Verfügung stellen.“
„Vermeintlich mag es kein großer Aufwand sein, Blutspenden ist nicht gefährlich und birgt für Sie keine Nachteile — aber Sie geben das wohl wertvollste und zugleich persönlichste Gut, das ein Mensch nur geben kann. Viele andere könnten das auch tun – und doch ist die Zahl der Spender nicht sehr groß, immer wieder hören wir von Engpässen“, so Dr. Christian Lösel, Stadtrat der Stadt Ingolstadt und Vorsitzender des BRK-Kreisverbandes Ingolstadt.
Wellness für Blutspender
Bereits seit sechs Jahren verlost die Rottal Terme in Bad Birnbach, der Kooperationspartner des BSD, bei jeder Blutspenderehrung drei Wellness-Wochenenden. In Ingolstadt freuten sich Paulina Hochmann aus Titting, Franz Schierlinger aus Abensberg und Josef Breundl aus Langquaid über den Gewinn.
Der BSD/BRK bietet einen kostenlosen Gesundheitscheck für regelmäßige Blutspender an. So können frühzeitig Herz- und Kreislauferkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen oder Fettstoffwechselstörungen erkannt und behandelt werden.
Pro Jahr werden etwa 75 Millionen Blutspenden weltweit benötigt. Die Blutspende ist direkte Hilfe und gesellschaftliches Engagement zugleich, mit der bis zu drei Schwerverletzten oder Erkrankten geholfen werden kann. Blutspenden kann jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 68 Jahren. Blutspenden in höherem Alter sind nach individueller Entscheidung der Ärzte des BSD möglich. Frauen können viermal, Männer sogar sechsmal im Jahr Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden muss ein Abstand von mindestens acht Wochen liegen.
Aus dem Landkreis Roth und Schwabach wurden folgende Blutspender geehrt: 150 Mal: Wilhelm Lehner (Hilpoltstein); 125 Mal: Helmut Brandt (Wendelstein), Georg Biegler (Schwabach), Friedrich Ibel (Haag), Franz Xaver Kratzer (Meckenhausen); 100 Mal: Walter Loos (Schwabach), Jürgen Hein (Hilpoltstein), Georg Krieglmeier und Ludwig Dienstbier (beide Greding), Wolfgang Miehling (Großhöbing), Ottmar Schleicher (Spalt); 75 Mal: Sabine Ackermann (Abenberg), Erwin Harrer (Göggelsbuch), Peter Distler (Allersberg), Udo Sturzebecher (Schwanstetten), Rainer Crespo Grötsch, Roland Neubauer und Rita Salbaum (alle Schwabach), Helmut Hochburger und Ruth Leni Burgmann (beide Roth), Herbert Dotzer (Hilpoltstein), Manfred Holzinger (Georgensgmünd), Johann Hausmann (Großweingarten), Ludwig Eckerlein (Wasserzell), Stefan Drießlein (Wassermungenau) und Richard Gräfenstein (Tennenlohe).
Blutspendetermine und Informationen gibt es unter der Hotline des BSD, Tel. (0800)1194911, oder unter www.blutspendedienst.com im Internet.
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