Der Grundstein ist gelegt

27.02.2013, 00:00 Uhr
Der Grundstein ist gelegt

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Schulleiter Michael Greiner dankte allen, die den Absolventen beim Erreichen ihres so wichtigen Etappenziels geholfen haben, den Ausbildern und Lehrern, aber natürlich auch den Eltern. „Heute ist für euch ein ganz besonderer Tag. Erkennt nun euer Potenzial und geht euren Weg“, so Greiner in Richtung der (ehemaligen) Schüler.

Trotz aller Feierlaune machte der Schulleiter aber auch auf drängende Probleme aufmerksam. Zwar sei Deutschland dank der „Triebfeder Bildung“ ein sehr erfolgreiches Land mit einer hohen Wettbewerbskraft und Arbeitsproduktivität. Jedoch gebe der Nachwuchsmangel Anlass zur Sorge. „Die Familienförderung muss in der politischen Agenda ganz oben stehen“, so Greiner.

Gut für junge Leute

Die jetzige Situation auf dem Arbeitsmarkt hätte für die Absolventen aber auch Vorteile. „Man will euch alle haben – sei es als Geselle oder als Facharbeiter“. Wichtig sei, die Nachwuchskräfte zwar zu fordern, jedoch nicht zu überfordern, „damit wir auf dem Weg niemanden verlieren“.

Landrat Herbert Eckstein dankte ebenfalls allen am Erfolg Beteiligten. Sie hätten den Absolventen „Leitplanken“ gegeben, gegen die sie lieber in ihrer Jugend „dagegenrumpeln“ sollten, als erst später im Berufsleben, was dann unter Umständen schlimmere Konsequenzen haben könnte. „Denkt immer daran, es ist nicht schlimm, wenn etwas nicht sofort klappt. Schlimm ist es nur, wenn man es nicht ein zweites Mal versucht“, so Eckstein.

Kreishandwerksmeister Hanno Dietrich verkündete stolz, dass rund zehn Prozent aller Absolventen einen Staatspreis erlangt haben. Das liege nicht zuletzt an der jahrzehntelangen guten Ausbildungsleistung der Betriebe in der Region, aber natürlich auch an den Eltern, die sich intensiv um ihren Nachwuchs gekümmert hätten. „Es ist das Zusammenspiel von allen, das uns stark macht“, so Dietrich, der darüber hinaus die Bedeutung des Handwerks für die Lebensqualität aller Menschen betonte. Er forderte dazu auf, die vielen Chancen zur Fortbildung zu ergreifen – am Ende könnte dann sogar die Gründung eines eigenen Betriebs stehen.

Anschließend gab es neben besinnlichen Worten des Religionslehrers Manfred Butz noch einige Beispiele aus dem abwechslungsreichen Berufsschulalltag – vom Lernfeldunterricht in der Elektrotechnik bis zum Projekt „Waveboard“ der Fachgruppe Zerspanungsmechaniker, ehe die Preisträger nach vorne gebeten wurden.

Staatspreise

Jeweils einen Staatspreis erhielten die Elektroniker für Betriebstechnik Niklas Brückner (Windsbach), Christoph Ehard (Abenberg), Matthias Rühl (Heidenheim) und Fabian Wieland (Pleinfeld) sowie der Anlagenmechaniker Daniel Tymek (Schwabach), die Berufskraftfahrerin Linda Schuster (Nürnberg), die Mechaniker für Land- und Baumaschinentechnik Eiko Norman Grußka (Rödental), Maximilian Schmidt (Erlangen) und Jonathan Schaub (Niederlindach), der Feinwerkmechaniker für Werkzeugbau Johannes Schmidt (Roßtal), die Industriemechaniker Maximilian Kappes (Schwabach) und Michael Popp (Ellingen), die Kfz-Mechatroniker für Nutzfahrzeuge beziehungsweise Pkw-Technik Julian Braun (Schillingsfürst), Sebastian Gugel (Heilsbronn), Maximilian Wilhelm (Ansbach), Markus Geier (Nürnberg), Daniel Glaser (Nürnberg) und Zerspanungsmechaniker Philipp Jäger (Dittenheim).

Als Klassenbeste wurden ausgezeichnet: die Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik Tatiana Bohndorf (Kastl) und der Kfz-Mechatroniker für Nutzfahrzeuge Robert Feder (Wendelstein). Den Schulpreis der Berufsschule Roth erhielt der Kfz-Mechatroniker für Pkw-Technik Oleg Bartel aus Nürnberg.

Schließlich verlieh Bernd Krebs, Gründer und Geschäftsleiter der Georgensgmünder Firma „toolcraft“, noch drei Industriepreise, und das schon das neunte Jahr in Folge. Dieser besteht aus einem Geldpreis und einer Softwareschulung im Wert von rund 2000 Euro.

Die Preise gingen an die Industriemechaniker Michael Baumann (Hilpoltstein) und Patrick Ehard (Roth) sowie den Zerspanungsmechaniker Florian Schlund (Stopfenheim). Sie hatten zuvor schon einen der begehrten Staatspreise in Empfang nehmen können.

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