Hans-Roser-Haus in Roth feiert Jubiläum
13.10.2014, 18:31 UhrEingeweiht wurde das Heim am Palmsonntag 1984. „Am 1. März 2000 wechselte die Trägerschaft zur Diakonie Neuendettelsau“, so Heimleiter Bodo Steinheimer, „man suchte einen starken Kooperationspartner.“ Am 5. April 2009 sei das Haus in „Hans-Roser-Haus“ umbenannt worden. Philipp Roser, der Sohn Hans Rosers, habe das Haus so beschrieben: „Hier werden die Theologie und die Kunst als gelebtes Tun vereint.“ Was die Kunst betrifft, hätten bekannte Künstler wie Reinhard Fuchs und Hans Hahn hier ihre Spuren hinterlassen.
„Am 17. September 2013 wurde das Hans-Roser-Haus nach einer gründlichen Sanierung in den beiden Jahren zuvor wieder eingeweiht“, berichtete Bodo Steinheimer, „heute verfügen wir über 127 Plätze, davon sind 71 Einzel- und 28 Doppelzimmer sowie sieben Tagesplätze und Plätze zur Tages- und Kurzzeitpflege integriert.“ Im Hans-Roser-Haus arbeiteten fast 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
„Alles was mit Menschen zu tun hat, wird manchmal leider gering geschätzt“, bedauerte Landrat Herbert Eckstein, „die Wertschätzung für Menschen ist ein Stück verloren gegangen.“ Das Hans-Roser-Haus habe einen anderen Weg eingeschlagen, in dem die Wertschätzung alter Menschen einen hohen Stellenwert einnehme. “
„Hans Roser hat Impulse gesetzt“, hob Eckstein hervor, „er hat viel geschaffen.“ Eckstein: „Ich wünsche der Gesellschaft die Kraft, dass sie die Wertschätzung für Menschen aufrecht erhält.“ Alter habe etwas mit Freude zu tun. „Aktiv dabei sein ist der Schlüssel für die Zukunft“, schloss der Landrat.
„Ihr habt euch aufgestellt nach der Sanierung des Hans-Roser-Hauses, die Vernetzung der Kommune mit dem Hans-Roser-Haus ist das Beste für unsere Bürger“, lobte Bürgermeister Ralph Edelhäußer und bekundete seinen Respekt für die Arbeit der Pflegekräfte.
„30 Jahre eines erfolg- und segensreichen Wirkens im Hans - Roser - Haus sind ein Grund zur Freude und Dankbarkeit“, sagte Dr. Klaus Wolter vom Diakonieverein. Wolter hatte Pfarrer Roser im Amt als Vorsitzender des Diakonievereins Roth zu vertreten und wirkte etliche Jahre als Betriebsarzt und als Lehrer an der Altenpflegeschule.
Im März 1982 sei der Grundstein für das Haus gesetzt worden. „Eine mehrere Jahrzehnte alte Idee, die schon der frühere Rother Dekan und Kirchenrat Giese im Herzen trug, nahm durch die Initiative von Pfarrer Hans Roser Gestalt an“, erinnerte sich Klaus Wolter. „Wir wollten ein Haus, das ein Höchstmaß an Qualität bringt, die Vorstellungen einer aktivierenden Pflege verwirklichen und die so oft kritisierte Reduzierung auf Verwahrung und Verwaltung alter Menschen vermeiden“, nannte Wolter als Zielvorgabe. „Das Haus sollte nach modernen Kenntnissen und Erfahrungen funktionell optimal und zugleich auf Heimeligkeit angelegt sein.“
In der Ottobrunner Schwester Berta Kiendl habe man eine Chefin gefunden, die Organisationstalent, fachliches Können, Kenntnis sachlicher Notwendigkeiten und Durchsetzungsvermögen besessen habe. Schwester Berta habe gleichzeitig die neu eingerichtete Altenpflegeschule geleitet.
„Das Hans-Roser-Haus war von Anfang an ein Vorzeige-Unternehmen und ist es bis heute geblieben“, unterstrich Dr. Klaus Wolter, „unverändert geblieben ist sein Geist.“
„Hier im Seniorenheim Roth war durchgehend jener Partner orientierte Führungsstil zu spüren und zu erleben, der Teamgeist schafft und das Betriebsklima bestimmt, der Leistungen und Belastungen ermöglicht, die dieses Unternehmen von vielen anderen unterscheidet“, schloss Dr. Wolter.
Doris Roser, die Witwe von Hans Roser, erinnerte daran, dass vor 35 Jahren bei der Amtseinführung ihres Mannes der damalige Rother Bürgermeister Friedrich Wambsganz zu Hans Roser gesagt habe: „Roth braucht ein Altersheim.“ Nachdem in Roth das Augustinum gebaut wurde, habe der Vorstand des Diakonievereins Roth beschlossen, ein Altersheim zu bauen. „28 Frauen waren das Rother Modell“, berichtete Doris Roser. Drei Jahre später sei die Rother Altenpflegeschule gegründet worden. Schwester Berta Kiendl, die dann auch Leiterin der Altenpflegeschule wurde, sei ein großer Glücksfall gewesen.
„Es gibt eine Verbundenheit und ein Miteinander im Hans-Roser-Haus, die mich berührt hat“, bekannte die Abteilungsdirektorin Eva Lettenmeier von der Diakonie Neuendettelsau, „das Haus möchte eine Gemeinschaft sein, deren Glieder fest miteinander verbunden sind.
1 Kommentar
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen