Jeder Cent für die Kirche
07.07.2009, 00:00 Uhr
Allen Gerüsten im Außen- und mittlerweile auch im Inneren zum Trotz war die Stadtkirche am Sonntag gut gefüllt und im Familiengottesdienst feierte eine lebendige Gemeinschaft aus alten und jungen Gemeindemitgliedern einen stimmigen und abwechslungsreichen Festgottesdienst. Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Gospelchor und Kirchenmusikdirektor Klaus Wedel gestaltet. Die Mädchen und Jungen der Kindergärten Arche Noah und Regenbogen sangen und spielten die Geschichte vom verlorenen Sohn und stimmten die Gottesdienstbesucher auf das Thema «Heimat und Zuhause« ein.
Mit den Kirchenvorständen Günther Dorn, Christina Porlein und Gisela Gruhl kamen drei langjährige und aktive Mitglieder der Gemeinde zu Wort und schilderten ihre sehr persönliche Beziehung zu ihrer Kirchengemeinde im Allgemeinen und der Stadtkirche im Besonderen. «Nicht Gott, sondern wir brauchen dieses Gotteshaus als heimatliche Stätte für unseren Glauben«, betonte Pfarrer Dr. Karl Eberlein in seiner Ansprache. Deshalb nehme die Gemeinde gerne die große Aufgabe an, die Sanierung der Kirche trotz erheblicher Lasten zu stemmen, damit sich die Stadtkirche zu ihrem 500.Geburtstag im Jahr 2011 in baulich gutem und zukunftsfähigen Zustand präsentieren könne.
Noch immer klafft im Renovierungsetat eine ganz erhebliche Finanzierungslücke, die die Gemeinde mit Spenden schließen zu können hofft. Einen Anteil dazu brachte auch das bestens besuchte Gemeindefest, bei dem neben dem Erlös der Bewirtung Aktionen zugunsten des Spendentopfes Stadtkirchenrenovierung stattfanden. Ziegel vom Dach der Stadtkirche brachte Pfarrer Manfred Hohnhaus unter die Leute. Gegen zehn Euro Spende durfte man sich auf einer Dachpfanne mit Namen und Datum verewigen. Mit den gut erhaltenen signierten Ziegeln wird das Dach der Kreuzkirche ausgebessert werden. Vertrauensfrau Helga von Schlenk betätigte sich als Antiquarin und brachte für den guten Zweck den Bestand einer familieneigenen Bibliothek unters Gemeindevolk.
Natürlich bot das Gemeindefest bei hochsommerlichen Temperaturen aber auch einen schönen Rahmen für gesellige Stunden.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten der Rother Posaunenchor, die Lehrerhausmusik und eine Volkstanzgruppe. Die kleinen Besucher freuten sich über Kasperltheater und Kinderschminken.
Die Offene Jugendarbeit präsentierte ihre Räume und Angebote, die Altenpflegeschule war mit einem Glücksrad und einem eigenen Infostand vertreten. Im großen Saal konnten sich die Gemeindemitglieder über den Verlauf der Stadtkirchenrenovierung informieren und schließlich konnte man beim Bibelquiz seine Kenntnisse der Heiligen Schrift testen. (sg)