Nach 22 Jahren als Gemeinderat sagt Helmut Volkert leise Servus

13.01.2012, 00:00 Uhr
Nach 22 Jahren als Gemeinderat sagt Helmut Volkert leise Servus

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Mehl ist kein Unbekannter im Gemeinderat. Als Ortssprecher von Mäbenberg war er bereits beratendes Mitglied, hatte aber kein Stimmrecht.

Ein wenig wehmütig fiel der Abschied von Helmut Volkert schon aus. Schließlich kann der Rittersbacher auf insgesamt 22 Jahre als Gemeinderat zurückblicken und erlebte in dieser Zeit vier Bürgermeister. Rathauschef Ben Schwarz schätze in seiner Laudatio besonders Volkerts Geradlinigkeit. Dessen integre Persönlichkeit sei auch ausschlaggebend gewesen, dass Volkert von 2002 bis 2008 die Gemeinde nach außen als 3.Bürgermeister vertrat.

Schweren Herzens stellte Helmut Volkert in der Dezember-Sitzung den Antrag, ihn von seinen Ämtern zu entbinden. Es sei ihm nicht mehr möglich, Beruf und die Tätigkeit im Gemeinderat 100-prozentig in Einklang zu bringen. Viele berufliche Aufgabenfelder würden sich gerade im Jahr 2012 mit den Sitzungsterminen überschneiden.

Dem Antrag Volkerts wurde bereits in der Dezember-Sitzung entsprochen. Bürgermeister Ben Schwarz aber wollte eine „ordentliche Verabschiedung“. „Das gehört sich nach so vielen Jahren des Engagements für die Gemeinde“.

Volkert, der 2009 die Kommunale Verdienstmedaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung erhielt, konnte sich noch gut an seine erste Wortmeldung in diesem Gremium erinnern. Damals ging es um das Gewerbegebiet Georgens-gmünd, genauer gesagt um die Tiefbaumaßnahmen in diesem Bereich. Ein Millionen-Projekt. Volkert merkte hierzu kritisch an, dass nach dieser Vergabe in den nächsten Jahren wohl kein Geld mehr für die Ortsteile übrig sein dürfte.

Zum Abschied wünschte sich Volkert, dass der Gemeinderat die Ortsteile nicht aus den Augen verlieren möge und sprach damit die oft geforderte Versorgung hinsichtlich der Breitbandverkabelung an. Dass sich die Ortsteilbewohner als 100-prozentige Gemeindebürger fühlen könnten, bekräftigte Schwarz und nahm das Angebot Volkerts an, dass er dem Gemeinderat auch künftig mit Rat und Tat zur Seite stehe, falls es gewünscht werde. Als Abschiedsgeschenk überreichte Ben Schwarz ein großformatiges Bild der Heidecker Künstlerin Christine Harrer. Dies trägt den Titel „Mohn“. Volkerts Frau Hannelore erhielt einen Blumengruß.

Nachdem Heinrich Schwarz, eigentlich 1.Nachrücker, aus beruflichen Gründen ablehnte, kam die Reihe an Albert Mehl, der sofort zusagte und in der Januar-Sitzung als Gemeinderat vereidigt wurde. Mit dieser Ernennung scheidet er jedoch als Ortsbeirat aus. Im Gemeinderat wird Mehl sowohl im Rechnungsprüfungs- als auch im Werkausschuss vertreten sein.

Da Helmut Volkert auch Fraktionsvorsitzender der FUW war, musste auch auf dieser Position ein Wechsel stattfinden. Dieses Amt übernimmt künftig Heinz Auernhammer.

 

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