Landtags- und Bezirkstagswahl 2023

Richtungswechsel in Bayern? Dafür setzen sich die Kandidaten der Grünen im Wahlkreis Roth ein

RHV/ST-Redaktion

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15.11.2022, 19:00 Uhr
Die Personen auf dem Gruppenfoto sind von links nach rechts: Tanja Josche, Sprecherin des Kreisverbands Roth von B90/Grüne, Martin Mändl, Direktkandidat für den Landtag, Christina Czerwenka, Listenkandidatin für den Landtag, Werner Manlik, Direktkandidat für den Bezirkstag und Henrik Schmidt-Heck, Sprecher des Kreisverbands.

© Oliver Dürrbeck Fotografie, NN Die Personen auf dem Gruppenfoto sind von links nach rechts: Tanja Josche, Sprecherin des Kreisverbands Roth von B90/Grüne, Martin Mändl, Direktkandidat für den Landtag, Christina Czerwenka, Listenkandidatin für den Landtag, Werner Manlik, Direktkandidat für den Bezirkstag und Henrik Schmidt-Heck, Sprecher des Kreisverbands.

Der Wendelsteiner Martin Mändl und der Rother Werner Manlik sind die Direktkandidaten von Bündnis 90/Die Grünen im Landkreis Roth für die Landtags- und Bezirkstagswahl 2023. Die Voten für die Listenaufstellungen gingen an Christina Czerwenka (Landtag) und Ingrid Karg (Bezirkstag).

Die Grünen trafen sich in Georgensgmünd zu ihrer Kandidatenaufstellung. Für die Bayerische Landtagswahl 2023 nominierten sie den Wendelsteiner Martin Mändl einstimmig zum Direktkandidaten für den Stimmkreis Roth. Der 52-jährige Rechtsanwalt machte in seiner Vorstellung deutlich, dass er sich besonders für die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Modernisierung der Bildungspolitik einsetzen will.

In beiden Bereichen habe die Bayerische Staatsregierung bisher versagt. "Wir brauchen dringend einen Richtungswechsel", so Mändl. Dafür wolle er seine langjährige Berufserfahrung im Bau von bezahlbarem Wohnraum einbringen. "Was mich antreibt, ist der Wunsch, unsere Heimat besser zu machen. Bayern muss endlich den Wandel gestalten, statt den Stillstand zu verwalten", brachte er seine Motivation auf den Punkt, die ihn auch in seiner Arbeit als Fraktionssprecher der Grünen im Wendelsteiner Marktgemeinderat antreibt.

Für die Bezirkswahl wurde Werner Manlik aus Roth als Direktkandidat aufgestellt. Der 61-jährige Studienrat ist als Vorstandsmitglied beim Rother Inklusionsnetzwerk RHINK seit vielen Jahren in der Behindertenarbeit tätig – ein Feld, für das er sich auch im Bezirk engagieren will: "Wir müssen Menschen mit Behinderungen besser dabei unterstützen, ihre Isolation zu überwinden. Das Ziel einer barrierefreien Gesellschaft ist auch im Bezirk Mittelfranken noch lange nicht erreicht. Vor allem im Bereich Mobilität gibt es viel zu tun", so Manlik, der sich privat auch schon seit Jahren für den Radwegeausbau im Landkreis engagiert.

Für die mittelfränkische Listenaufstellung zur Landtagswahl vergab die Versammlung ihr Votum für eine Listenkandidatur an Christina Czerwenka aus Wendelstein. Als Teamleiterin bei der Agentur für Arbeit unterstützt die 56-Jährige Menschen beim Einstieg oder Wiedereinstieg in das Berufsleben und setzt sich für die Inklusion und berufliche Integration von Menschen mit Einschränkungen ein.

"Meine Arbeit ebenso wie mein privates Engagement in der Betreuung von Suchtkranken und misshandelten Frauen zeigen mir: In Bayern liegt bei der Bildungs- und Sozialpolitik vieles im Argen. Die Folgen dieser Politik erlebe ich jeden Tag. Ich will mich dafür einsetzen, hier endlich eine Besserung zu erreichen."

Ingrid Karg aus Büchenbach erhielt das Votum für die Bezirkswahl. Als Erzieherin an einer Montessori-Schule liegt ihr vor allem das Thema frühkindliche und schulische Bildung am Herzen: "Alle Kinder sollen gleiche Chancen auf hochwertige Bildung haben und ihre Potenziale entfalten können."

Dabei müsse man schon früh auf Verbindungen zu Umweltschutz und ökologischer Landwirtschaft setzen, damit Kinder ein empathisches Verantwortungsgefühl für die Natur entwickeln können. Beides zu fördern sieht sie als Schwerpunkte ihrer Arbeit im Bezirkstag. Die 54-Jährige ist bereits für die Grünen im Büchenbacher Gemeinderat, im Bezirksvorstand und in der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaft aktiv.

Die Wahlen wurden geleitet von Bernhard Spachmüller aus dem Kreisverband Schwabach. Als Mitarbeiter im Landtagsbüro von Dr. Sabine Weigand sicherte er den frisch Gewählten die Unterstützung der Abgeordneten zu und gab ihnen Rückenwind für den Wahlkampf.

"Wir haben heute ein starkes, motiviertes Team für die Landtags- und Bezirkswahl aufgestellt. Damit gehen wir zuversichtlich ins kommende Wahljahr", kommentiert Tanja Josche, Sprecherin der Grünen im Kreis. Co-Sprecher Henrik Schmidt-Heck ergänzt: "Es geht 2023 um sehr viel: Wir haben als Grüne die Chance, für Bayern endlich eine neue Politik einzuläuten. Auf dieses Ziel arbeiten wir hin und starten jetzt mit voller Kraft in das Superwahljahr."

Rother dürfen 2023 viel wählen

Denn im Landkreis Roth stehen neben Landtags- und Bezirkswahl noch eine Landrats- und zwei Bürgermeisterwahlen (Allersberg und Georgensgmünd) an.

Für alle Wahlen sehen sich die Grünen so gut aufgestellt wie nie (auch wenn sie bei der Landratswahl den Sozialdemokraten Ben Schwarz nominiert haben): "Wir können selbstbewusst ins Jahr 2023 gehen! Wir haben ein kompetentes Team und unsere Chancen stehen so gut wie nie, dass wir am Ende mit unseren Kandidierenden auch tatsächlich grüne Politik gestalten. Wir können und wollen Führungsverantwortung übernehmen und die großen Aufgaben unserer Zeit anpacken", so Schmidt-Heck.

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