Mordfall Simone Langer

Viele Hinweise bei "Aktenzeichen XY ungelöst"

Marco Frömter

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25.2.2022, 14:15 Uhr
Der Tod der 16-jährigen Simone Langer war nun Thema bei „Aktenzeichen XY“. Die Polizei würde gerne mit vier Männern sprechen (nicht als Tatverdächtige), die einen VW-Bus wie auf dem Foto reparierten. Das Kennzeichen wurde mittlerweile neu vergeben. Der derzeitige Halter nichts mit dem Fall zu tun.

© Yevheniia Frömter Der Tod der 16-jährigen Simone Langer war nun Thema bei „Aktenzeichen XY“. Die Polizei würde gerne mit vier Männern sprechen (nicht als Tatverdächtige), die einen VW-Bus wie auf dem Foto reparierten. Das Kennzeichen wurde mittlerweile neu vergeben. Der derzeitige Halter nichts mit dem Fall zu tun.

Wie – und vor allem warum – Simone Langer nach Allersberg kam, stellt die Ermittlungsbehörden weiterhin vor ein großes Rätsel. Durch die Ausstrahlung des Falles im Fernsehen hoffe die Kriminalpolizei auf neue Erkenntnisse zu stoßen. Zur Aufklärung des Mordes wurden 10.000 Euro ausgelobt.

Die Sendung aus München legte dabei großen Wert auf Authentizität. Moderator Rudi Cerne sprach dabei von einem "furchtbaren Verbrechen". Bei dem Opfer handelte es sich um eine "aufgeweckte junge Frau, die Energie und Lebensfreude versprühte". Die Polizei ermittle nunmehr vier Jahrzehnte und gebe nicht auf, sagte Rudi Cerne.

Gesucht werden beispielsweise vier Männer, die in der Nacht auf den 29. Juli 1983 bei einem Taxiunternehmen in Donauwörth Reparaturen an ihrem Kleinbus vornahmen und dann ihren Weg zum Bodensee fortsetzten. Keiner der Männer sei tatverdächtig, erklärte Alexander Wex von der Kriminalpolizei Dillingen.

Kennzeichen neu vergeben

Das Nummernschild (KC-AW 17) des VW-Busses sei bekannt. Jegliche Zulassungsdaten seien mittlerweile jedoch aus allen Datenbänken gelöscht worden. Eine Nachbildung des Fahrzeuges stellte Cerne noch in der Sendung vor – in der Hoffnung, dass sich der eine oder andere Zuschauer an das Gefährt erinnere.

"Das Nummernschild wurde zwischenzeitlich erneut vergeben und der neue Inhaber dieser Zulassung ist nicht von Interesse für die Polizei", fügte Alexander Wex hinzu. Interessant sei allerdings, dass es Zeugenaussagen gebe, ein ähnlicher Kleinbus sei in der Tatnacht beobachtet worden. Beide Fahrzeuge stünden in keinem Zusammenhang.

Ein anderer Kastenwagen

Vielmehr wolle man die vier unbekannten Männer befragen, die sich nur unweit von dem tatverdächtigen Kastenwagen befanden. Zeugen wollten auch Schreie vernommen haben. Zudem wurde in unmittelbarer Nähe das Fahrrad von Simone Langer gefunden.

Deren Familie hoffe, dass nicht zuletzt durch "Aktenzeichen XY ungelöst" der Fall endgültig geklärt werde. "Die Ermittler suchen weiterhin nach Zeugen, vor allem in Allersberg und Kronach."

Erfolglos schien die Sendung nicht verlaufen zu sein. Bereits kurz nach dem Beitrag fingen die Telefone im Studio an zu glühen: "Ob es sich um sachdienliche Hinweise handelt, muss erst geprüft werden", so Alexander Wex. Auch Moderator Rudi Cerne bestätigte: "Es war eine Menge los." Alfred Hettmer vom Landeskriminalamt München informierte am Ende der Sendung: "Wir haben viele Hinweise bekommen, die der Polizei bisher nicht bekannt waren."

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