Abschlussfeier für Berufsschüler in Schwabach
09.03.2015, 18:32 UhrDas Eingangslied „Tonight We Are Young“, das die beiden Berufsschulabsolventinnen Eva Gerngroß und Christina Bedau zum Auftakt für ihre Abschlussfeier an der Staatlichen Berufsschule im Markgrafensaal mit Gitarre und vollem Gesang angestimmt hatten, passte: „Heute sind wir jung!“.
Bei dieser Feier wurde Michaela Schober aus der Klasse der Groß- und Außenhandelskaufleute vom Ausbildungsbetrieb IVT in Rohr mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Sie erzielte einen Gesamtnotendurchschnitt von 1,0. Thomas Heinl, Vorsitzender des Fördervereins, ehrte Alisha Molitor (1,25), die ihre Ausbildung bei der Firma Nüssli in Roth als Industrie-Kauffrau absolviert hatte.
Über Buchpreise freuten sich die beiden Industrie-Kauffrauen Kyra Natascha Diel (Stadtwerke Schwabach) und Nicole Stauber (Firma Fath, Spalt), der Bürokaufmann Achim Stötzer von Leitner-Touristik (Allersberg), der Großhandelskaufmann Johannes Büttner von Wüst & Weigand in Weißenburg und die Bankkauffrau Sissi Göttler von der Sparkasse Mittelfranken Süd.
Allen Absolventinnen und Absolventen wurde mehrfach versichert, dass sie mit dieser beruflichen Erstqualifikation in der Hand nun Chancen hätten, sich beruflich und privat erfolgreich weiterzuentwickeln. Emil Heinlein vertiefte diese Gedanken als Religionspädagoge in seiner Moderation. Er machte die jungen Leute darauf aufmerksam, dass das Leben nicht nur vom Gehirn aus gelebt werden sollte, vielmehr müsse wahres Leben gespürt werden.
In diesem Sinne sprach auch Oberbürgermeister Matthias Thürauf seine Glückwünsche aus, die er mit dem Dank an die Schule und die Eltern verband. Auf die Absolventinnen und Absolventen warte nun ein weiterer Schritt ins Leben mit vielen neuen Herausforderungen. „Macht was aus eurem erfolgreichen Abschluss! Bringt euch in unsere Gesellschaft ein. Eine Möglichkeit bietet euch das Ehrenamt. Überall braucht man euch! Alle warten auf euch! Nutzt die Chancen!“, rief der Oberbürgermeister den „frisch gebackenen“ Kaufleuten zu.
Auch Landrat Herbert Eckstein wies darauf hin, dass zum wahren Leben ebenso die Freude zum Beruf gehöre wie Fachkompetenz und das gewisse Bauchgefühl bei Entscheidungen. „Bleibt bei allem Glück, das ich euch wünsche, bodenständig und mutig“, gab der Landrat den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg.
Schulleiter Peter Birle dankte den Eltern und den Ausbildungsfirmen als Partnern im Dualen System für das erwiesene Vertrauen und die Zusammenarbeit. Im Hinblick auf die derzeitigen Entwicklungen, dass mehr junge Menschen einem Studium den Vorzug statt einer beruflichen Ausbildung gegeben hätten, bräuchte es sowohl eine wirtschaftliche auch eine politische Unterstützung für diese Region.
An die Absolventinnen und Absolventen gewandt, würdigte der Schulleiter deren mutige Entscheidung. Sie seien eine ungewohnte Erfahrung in den Betrieben eingegangen, hätten Eigenverantwortung bewiesen und eine Änderung des persönlichen Alltags auf sich genommen: „Wir von der Berufsschule haben versucht, Ihnen weiterzuhelfen und Ihnen neben Wissen auch Sozial-und Eigenkompetenzen vermittelt. Gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben haben Sie nun die beste Ausbildung erhalten, die Sie gegen Arbeitslosigkeit absichert.“ Ein vergleichender Blick auf die Zahlen spreche für sich. Während die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland unter acht Prozent gesunken sei, läge sie in Frankreich bei 20 Prozent. Anders sehe die Situation beispielsweise bei studierenden Maschinenbauern aus. In diesem Bereich breche jeder Zweite sein Studium ab. Um diesen eine berufliche Perspektive zu geben, bestünden Pläne, die „Abbrecher“ wieder in das Duale System zurückzuführen. Man habe eben erkannt, dass die duale Ausbildung die beste Absicherung gegen die Jugendarbeitslosigkeit sei. Deshalb gebe es auch für die Berufsschulabsolventen zwei Zeugnisse (eines von der Industrie- und Handelskammer und eines von der Berufsschule), um auf europäischer Ebene entsprechend ihrer erzielten Qualifikation eingeordnet und damit wettbewerbsfähig zu sein.
Im Beisein ihrer Familien, ihrer beruflichen Ausbilder sowie von Frank Klingenberg, dem städtischen Referenten für Interne Dienste und Schule, von Isolde Krahle von der Unternehmensfabrik Roth, Lars Hagemann von der IHK-Geschäftsstelle für Schwabach, Roth und Nürnberger Land, Christine Flock und Uwe Heyder vom Industrie- und Handelsgremium Schwabach als auch von Sandra Kress, Vertreterin der Raiffeisenbank Roth-Schwabach und Michaela Leinweber und Norbert Bickel von der Sparkasse Mittelfranken Süd, erlebten die Absolventen ihre Feierstunde.
Am Ende des offiziellen Teils hielten die beiden Absolventen Alexandra Bedau und Oliver Rex noch eine Rückschau auf ihre Zeit an der Berufsschule.ukb/oh
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