Den Spieß umgedreht
08.03.2010, 00:00 Uhr Dennoch: Die Voraussetzungen sprachen für ein tolles und emotionales Volleyballspiel. Der erste Satz plätscherte gemächlich dahin. Als es dann aber aufs Ende zuging, zeigte Veitsbronn, warum es an der Tabellenspitze stand. Im zweiten Satz ging die Taktik von ASV-Trainer Alvin Bamberger erneut voll auf. Gezielt wurde auf einzelne Spielerinnen aufgeschlagen; die VC-Annahme wackelte und dadurch konnte nicht immer effizient und variabel genug angegriffen werden. Auch der zweite Satzes ging folglich an Veitsbronn.
Mit der taktischen Umstellung, Imke Tornau auf die Außenposition und Chrissi Kirchgässer auf die Diagonale zu stellen, wollte Trainer Dieter Kleineidam mehr Druck im Außenangriff erreichen. Dies sollte nun im dritten Satz Früchte tragen. Druckvolle Aufschläge von Verena Hüttinger und Laura Haunstein ließen den Veitsbronner Annahmeriegel auseinander fallen. Kaum eine Annahme kam noch zur Zuspielerin, nur wenige Bälle konnten gefährlich werden. Gleich zu Satzbeginn enteilte der VC uneinholbar, und bei etwas mehr Konzentration hätte man den dritten Satz durchaus einstellig gewinnen können.
Dramatischer der Verlauf im viertem Satz. Nun stach auch wieder die so gefürchtete «Mitte» mit Verena Hüttinger und Meike Morawietz, die sicherlich eines ihrer besten Spiele für den VC Katzwang-Schwabach ablieferte. Felsenfest die Annahme, die selbst gegen gut positionierte Doppelblocks nicht zu bezwingen war. Trotz 150 schreiender und trommelnder ASV-Fans behielt der VC Katzwang-Schwabach mit 25:23 die Oberhand und zwang den ASV in den Tie-Break.
Lange Unterbrechungen
Jetzt kochte die Halle. Die vielen Fans unterstützten die Heimmannschaft lautstark und schafften im entscheidenden fünften Satz eine tolle Atmosphäre. Der Tie-Break begann vollkommen ausgeglichen. Dann ein Mini-Break des VC; beim Stand von 8:6 für Katzwang wurde gewechselt. Nun kam Unruhe auf; immer wieder musste das Spiel länger unterbrochen werden. Die VC-Mädchen blieben im Gegensatz zu den ASV-Spielerinnen ruhig und gelassen. Die Annahme und der Block standen, Punkt für Punkt näherte man sich der Ziellinie. Mit 15:11 wurde schließlich der Tie-Break gewonnen.
Die Freude war riesig; weniger weil man dem ASV Veitsbronn die Aufstiegsfeier verdorben hatte. Vielmehr war es die Genugtuung, dass man den Veitsbronner Damen ebenfalls auf heimischen Boden eine solch bittere Niederlage nach einer 2:0-Satzführung beifügen konnte wie es dem ASV im Hinspiel in Katzwang gelungen war.
Es spielten: Verena Hüttinger, Meike Morawietz, Leila Slama, Susan Schäfer, Imke Tornau, Laura Haustein, Silvia Taut , Chrissi Kirchgässner und Nadine Lobers. Trainer: Dieter Kleineidam.