Die Wirklichkeit in Bildern verdichtet
28.07.2008, 00:00 Uhr
Heinrich K. Mangold, der dieser Künstler-Vereinigung vorsteht, bedankte sich für die Möglichkeit, im Rathaus sowohl die Werke seiner Künstler-Freunde als auch seine eigenen präsentieren zu dürfen. Längst sei es unter diesen Künstlern zu einer inigen Freundschaft gekommen, bei der sowohl Kunst, der Austausch von Technik als auch Geselligkeit gepflegt werden. Mangold berief sich auf einen Ausspruch des Schriftstellers Hermann Hesse, wonach Dichtung beziehungsweise Kunst nicht ein bloßes Abschreiben des Lebens ist, sondern ein Verdichten, ein Zusammensehen und Zusammenfassen des Zufälligen zum Typischen und Gültigen.
Es gehöre zum Wesen der Kunst, dass sie Realität zu gesteigertem Ausdruck bringe und einem geheimen Sinn der Natur enthülle, den zu finden oder zu erdichten dem Menschen ein uraltes Bedürfnis sei.
Die Werke der Tangente-Künstler wiesen eine beeindruckende Vielfalt auf. Dazu gehörten die mit Tusche und Aquarell-Farben gezeichneten Menschengruppen, mit denen sich Horst Georg Heidolph einmal von einer anderen Seite präsentierte.
Ulrike Niese hatte Entwürfe von farbenfrohen Motiven mitgebracht, die sie für ein Kinderbuch vorbereitet.
Im Trausaal konnte sich Hermann Magg mit seinen großformatigen abstrakten Acryl-Werken präsentieren. Neu waren seine gegenständlichen Bilder, die den Faltenwurf eines Tuches an einer stilisierten Person und um sie herum in den Mittelpunkt stellten.
England und der eigene Garten
Liane Schiffel brachte sich mit Landschaften und Naturabbildungen ein, die sie mit heiteren blauen und grünen Aquarellfarben interpretierte. sie hatte damit sonnige, heitere Momente aus England und aus ihrem eigenen Blumen-Garten eingefangen.
Rosalinde Weber-Hohengrund hatte zu dieser Ausstellung drei großformatige Portraits beigesteuert, die trefflich die Charakteristika der abgebildeten Person beziehungsweise des Berufsstandes des Schauspielerin skizzierten. Mit wenigen markanten Pinselstrichen in Aquarell-Technik brachte sie das Wesentliche aufs Papier.
Gerhard Ziegler überraschte mit einer neuen Variante seiner Landschaftsaquarelle. Durch die Verwendung von grobstrukturiertem Papier erzielte er einen unscharfen Eindruck. Besonders bemerkenswert gelang ihm dies bei seiner Momentaufnahme eines im Wind wogenden Kornfeldes.
Schließlich nahm Heinrich Mangold die Besucher noch mit auf eine Reise in die Provence. Vor allem mit Blau. Grün und Lila verlieh er seinen Aquarellen eine ganz besondere Stimmung.