Ein Penzendorfer Zähler für die Moral

18.11.2008, 00:00 Uhr
Ein Penzendorfer Zähler für die Moral

© Schmitt

Auch kleine Schritte können zum Saisonziel führen. Die Eintracht aus Penzendorf musste sich am Wochenende zwar mit einem Unentschieden begnügen, doch das 2:2 beim Aufstiegsanwärter ESV Treuchtlingen muss letztlich als Erfolg angesehen werden, wenngleich sogar der «Dreier» möglich gewesen wäre. Das Positive an der Geschichte ist aber, dass die Penzendorfer ihren Relegationsplatz hielten und nur zwei beziehungsweise drei Zähler zum rettenden Ufer fehlen.

SV Barthelmesaurach - VfL Treuchtlingen 4:2 (3:1). Trotz eines sehr frühen Rückstandes gewann der SVB dank eines stark spielenden Markus Sieber, der drei Treffer zum Erfolg beisteuerte, doch deutlich und kehrte zurück in die Erfolgsspur. Das Spiel begann mit einem unglücklichen Eigentor der Gastgeber (2.). Nach einem Freistoß von der Außenlinie fiel der Ball auf den Fuß von Libero J. Götz, von dem er unhaltbar ins Dreieck segelte. Fünf Minuten später sogar die Chance für Treuchtlingen, auf 2:0 zu erhöhen, doch Torwart Niedermann vereitelte und leitete den Gegenangriff ein. Kraft nahm den Ball an und versucht es mit einem Heber, der jedoch knapp über den Querbalken ging. Der Ausgleich gelang den Hausherren nach einer Viertelstunde. Nach Freistoß von Schneider legte Schug ab für Sieber, der mit seinem schwächeren linken Fuß zum 1:1 vollstreckte. Zehn Minuten später gingen die Gastgeber gar in Führung: Bei einem schönen Spielzug legte Lausecker das Leder zu Kraft, der aus der

Drehung mit links abzog und den Torwart zum 2:1 überwand. In der 30. Minute verwandelte Sieber einen direkten Freistoß zum 3:1 mit einem flachen, scharfen Schuss in die Torwartecke.

Nach der Pause bekam Schug die Chance, die Führung noch weiter auszubauen. Nach scharfer Hereingabe von Schneider kam er vor seinem Gegenspieler an den Ball, aber nicht kontrolliert genug, so dass das Leder nicht den Weg ins Netz fand. Nach einer Stunde bewahrte Schlussmann Niedermann mit einer starken Parade sein Team vor dem Anschlusstor. Nun schien die Heimelf regelrecht um ein weiteres Gegentor zu betteln. Den Wunsch erfüllten die Gäste prompt in der 76. Minute: Nach Unsicherheiten in der Abwehr bekam der VfL-Stürmer den Ball kurz vor dem Strafraum und traf flach ins Eck. Nach 13 Minuten Zittern erlöste erneut Sieber die Fans und erzielte aus spitzem Winkel das befreiende 4:2.

SV Barthelmesaurach: Niedermann, Meyer, J. Götz, A. Götz, Lausecker (82. Schreck), Rahnhöfer, Heubeck (37. Henninger), Schneider, Sieber, Kraft (52. Meißner), Schug.

ESV Treuchtlingen - SV Eintracht Penzendorf 2:2 (1:1). Vor Beginn des Spiels hätten die Penzendorfer bei einem Unentschieden mit Sicherheit von einem Punktgewinn gesprochen. Hatte man in der Vergangenheit doch selten etwas Zählbares aus Treuchtlingen mit nach Hause genommen. Doch nach Spielende waren sich alle einig, dass man trotz einer wiederum sehr engagierten Leistung zwei Punkte liegen ließ, weil die Mannschaft nicht in der Lage war, die zahlenmäßige Überlegenheit in der zweiten Hälfte in Tore umzumünzen.

Die Partie begann für die Hausherren nach Maß: Nach Freistoß in der ersten Minute kam ein ESV-Spieler aus fünf Metern frei zum Kopfball und erzielte das 1:0. Die Gäste brauchten ungefähr 15 Minuten, ehe sie sich von dem Schock erholt hatten und sich ihre erste Chance erspielten. Nach Freistoß von Martin Rauch scheiterte Marco Sommer aus kurzer Distanz am gut reagierenden Keeper des ESV. Der starke Marco Boyer bediente Robert Jung mit einem Querpass, doch der scheiterte aus spitzem Winkel am Torwart (20.). Mitten in die Drangphase hinein dann die größte Chance der Heimelf im ersten Durchgang, doch ein Stürmer schoss aus zehn Metern völlig freistehend weit über das Tor. Kurz vor der Pause scheiterte Berthold Schießler noch am glänzend aufgelegten Torwart (40.), doch Marco Boyer traf aus 16 Metern unhaltbar ins rechte obere Toreck (44.). Dann zog ein Treuchtlinger Spieler die Notbremse und sah dafür den roten Karton.

Wieder ein Fehlstart

Nach dem Wechsel nahm der Gast das Geschehen in die Hand. Doch abermals erwischten die Hausherren den besseren Start. In der 50. Minute diskutierten einige Penzendorfer Spieler noch über einen Einwurf, als die Treuchtlinger diesen schnell ausführten und der Stürmer frei vor Keeper Christian Ellrich die erneute Führung erzielte. Die Heimelf zog sich nach diesem Treffer noch weiter zurück und überließ den Gästen die Initiative, blieb aber mit Kontern immer gefährlich. Einer der Konter hätte fast das 3:1 bedeutet, doch der Ball ging ans Außennetz. Trotz intensiver Bemühungen um den Ausgleich waren die Aktionen der Gäste nicht zwingend genug. Das 2:2 fiel so erst in der 73. Minute, als nach Freistoß von Martin Rauch Schießler mit dem Kopf zur Stelle war. Nur zwei Zeigerumdrehungen später fast das 3:2 durch Jung, doch er verfehlte das Tor um Zentimeter. In der 82. Minute stellte der Schiri einen weiteren Treuchtlinger Spieler wegen Tätlichkeit vom Platz. Mit nun zwei Mann

mehr auf dem Feld gelang den Penzendorfern nur noch eine zwingende Aktion, doch entschied der Referee nach Schießlers Torschuss auf Abseits.

SV Eintracht Penzendorf: Ellrich, Siegel, Dauber, Sommer (75. Schrödel A.), Rauch, Köstler (55. Huber), Jung, Boyer, Schießler, Lechli, Zackel (46. Rasbornig).

TSV Spalt – TSV Wernfels 2:2 (1:2). Bereits nach sechs Minuten haderten die Gastgeber mit einer Entscheidung von Schiedsrichter Sebastian Segmüller (1. FC Altenmuhr), der den Gästen einen umstrittenen Foulelfmeter zusprach, den Jürgen Gillich prompt zur Führung verwandelte. In der neunten Minuten scheiterte Spalts Kapitän Florian Sitzmann am Pfosten. Die Zuschauer sahen ein kampfbetontes Derby, wobei Wernfels durch ein Tor von Philipp Pfahler auf 2:0 davonzog (31.). Bernd Kranzer gelang kurz vor der Pause der wichtige Anschlusstreffer.

Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff gelang Kranzer sogar der Ausgleich. Spalt war in der Folge zweikampfstärker und zeigte das bessere Offensivspiel. Doch die daraus resultierenden Torchancen durch Daniel Bayer (52.) und Florian Sitzmann (67.) blieben ungenutzt. Nach der ebenfalls umstrittenen Gelb-Roten Karte gegen Doppeltorschütze Kranzer (77.) gab es auch für die Gäste noch einmal zwei Möglichkeiten zu verzeichnen. Robert Gillich zog aus 25 Metern knapp über das Tor (82.) und der eingewechselte Florian Ratke scheiterte am stark reagierenden Spalter Schlussmann Daniel Zottmann (84.). So blieb es beim letztlich gerechten Remis im Derby.

TSV Wernfels: Zottmann, Werner, R. Gillich, Heubusch, Lüdke, Leng, Nikitenko (81. Ratke), Meister, Bär, Pfahler, J.Gillich.