Ende einer Ära
06.02.2010, 00:00 Uhr
Nach knapp 38 Jahren ist der Schwabacher Notar Dr. Heinrich Joachim zum 31. Januar in den Ruhestand getreten. 1972 hatte Dr. Joachim in Schwabach eine neue Notarstelle aufgebaut und sich mit seiner hohen fachlichen Kompetenz und seiner freundlichen menschlichen Art großes Ansehen als Notar erworben.
Die erste Amtsstelle befand sich 1972 in der Südlichen Ringstraße, bevor das Notariat an den Königsplatz verlegt wurde, wo Dr. Joachim es zunächst als Einzelamt und später in Sozietät mit Notar Dr. Heinz Kollmar und seit 2000 mit Notar Dr. Martin Böhmer führte. 2007 zog das Notariat dann in das neue Bürogebäude am Bahnhof in Schwabach um.
Neben der notariellen Tätigkeit war Dr. Joachim 30 Jahre im Vorstand des Roten Kreuzes Kreisverband Roth-Schwabach und 15 Jahre als Vorsitzender des Schwabacher Krankenhausfördervereins ehrenamtlich tätig. Mit 70 Jahren hat er nunmehr sein Notaramt niedergelegt.
Rückkehr nach Franken
Seine Nachfolgerin ist Dr. Annette Schneider, die neun Jahre Notarin in Eichstätt war. «Für mich ist es eine Rückkehr in die fränkische Heimat, da ich aus Oberbreitenlohe im Landkreis Roth stamme» freut sich Annette Schneider. «Das Notariat werde ich zusammen mit meinem Kollegen Dr. Martin Böhmer in der gleichen angenehmen Atmosphäre und mit der gewohnten Qualität weiterführen. Ich hoffe, dass die Mandanten in mich dasselbe Vertrauen setzen wie in meinen Vorgänger. Mir ist vor allem die gute Beratung der Mandanten wichtig.»
Der Arbeitsschwerpunkt eines Notars liegt im Bereich von Grundstücksgeschäften sowie von Testamenten, Erbverträgen, Eheverträgen und Scheidungsvereinbarungen. Aber auch im Gesellschaftsrecht, beispielsweise bei Gründungen von Gesellschaften oder Firmenumstrukturierungen sind Notare tätig. Der Notar ist immer neutral und achtet darauf, dass «keiner über den Tisch gezogen werde.»
Interesse an den Menschen
Neben seiner hohen fachlichen Qualifikation ist auch das Interesse an den Menschen wichtig. Schließlich muss man beim Notar oft auch sehr persönliche Dinge besprechen, die natürlich aufgrund der Verschwiegenheitspflicht der Notare nicht weitererzählt werden.
«Aber nur wenn man das persönliche Umfeld des Mandanten kennt, kann man einen guten Rat für die richtige Gestaltung eines Testaments oder Ehevertrags geben.» erklärt Annette Schneider.
Annette Schneider machte ihr Abitur am Gymnasium in Roth und studierte in Erlangen Jura. Das Referendariat verbrachte sie in Nürnberg und London. Nach dem zweiten Staatsexamen sammelte Annette Schneider praktische Erfahrungen für den Notarberuf in Ingolstadt, Fürstenfeldbruck und bei der Landesnotarkammer in München, bevor sie 2001 Notarin in Eichstätt wurde. «In Eichstätt musste die Notarstelle fast neu aufgebaut werden, hier kann ich zum Glück auf die gute Vorarbeit der Notare Dr. Joachim und Dr. Böhmer zurückgreifen,» erklärt Annette Schneider.
Annette Schneider ist verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Ehemann ist als Ingenieur in Nürnberg und Erlangen tätig. «Momentan pendle ich noch von Eichstätt nach Schwabach, aber in den Sommerferien wollen wir nach Limbach umziehen.»