Heimatkundler erforschten den Pfaffenwinkel

18.9.2012, 15:39 Uhr
 Heimatkundler erforschten den Pfaffenwinkel

© Unterburger

Thomas Gru­ber, Leiter des Amtes Kultur und Tou­rismus am Landratsamt Roth, wür­digte in seiner Begrüßung zunächst das große Engagement des im August verstorbenen Thalmässinger Muse­umsbetreuers Hans Winkler. Dann ging er kurz auf die Neukonzeption des Thalmässinger Museums ein. Das Feinkonzept beinhalte die Überarbei­tung des archäologischen Wander­wegs. So seien drei Wege vorgesehen: ein Keltenweg, ein Weg zur vor- und frühgeschichtlichen Besiedlung und ein Mittelalterweg.

Das umgestaltete Museum werde den Namen „Fundreich Thalmässing“ tragen und sich thematisch gliedern in die Bereiche Siedlung, Gesell­schaft, Kunst und Religion. „Das wird bayernweit einzigartig“, versprach Thomas Gruber.

Im November 2012 soll der Umbau beginnen, bis September 2013 sollen die Umbaumaßnahmen abgeschlossen sein. Gruber lobte die gute Zusammen­arbeit mit dem Markt Thalmässing, der alle Kosten übernimmt, die im Außenbereich anstehen. Otto Heiß, der frühere stellvertretende Landrat, dankte zudem den Heimatvereinen, Heimatforschern, Museumsbetreuern und Führern, die sich ehrenamtlich für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Zunächst besichtigten die rund 60 Teilnehmer der Informations­fahrt die weltberühmte Wieskirche, die seit 1984 UNESCO-Welterbe ist und als eine der schönsten Rokokokir­chen der Welt gilt.

Zweite Station der Heimatkundler war das 1147 gegründete Welfen­münster Steingaden. Die Romanik bestimmt noch heute die äußere Erscheinung der Kirche, die Urkirche der Wieskirche ist. Im 15. Jahrhun­dert wurde das Gotteshaus im Stil der Spätgotik umgestaltet. Dann ging es zum Auerbergmuseum in Bernbeuren. Neben der Präsenta­tion von Handwerk, landwirtschaftli­chen Geräten, der bäuerlichen Haus­kultur und der Dorfgeschichte zeigt dieses Museum Funde vom nahen Auerberg, in dessen Gipfelbereich die älteste dörfliche Siedlung der Römer lag.

Im letzten Programmpunkt der Informationsfahrt stand die Technik im Mittelpunkt des Interesses. Der Besuch galt dem privaten Hammer­schmiedemuseum Schwabsoien, einem ehemaligen Eisenhütten- und Hammerwerk. 1986 begann die Res­taurierung durch Privatinitiative, seit 1998 befindet sich hier das Hammer­schmiedemuseum. Das Hammerwerk, das originalgetreu wieder aufgebaut wurde, erinnerte die Teilnehmer an den Historischen Eisenhammer bei Eckersmühlen.

 

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