Musical-Sängerin tritt in der Schwabacher Heimat auf
8.9.2017, 17:19 UhrDie 22-Jährige bekam jetzt ein Engagement der Stage-Entertainment-Firma in Hamburg für das Musical "Kinky Boots", das am 13. Dezember Deutschland-Premiere im Operettenhaus in Hamburg feiert. Die einstige Schülerin des Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasiums studierte an der bayerischen Theaterakademie August Everding in München, Studienfach Musical, machte 2017 dort ihren Bachelor of Arts. Ebenfalls heuer wurde sie mit einer Hochbegabten-Förderung ausgezeichnet und erhielt das Engagement für "Kinky Boots".
"Ich finde es großartig, dass jemand aus Schwabach von einem musischen Gymnasium den Sprung zu so einem großen Engagement geschafft hat. Laura hat eine großes, vielseitiges, schauspielerisches Talent und eine großartige Stimme. Die Kombination von beidem zeigt auch, dass man sich da durchsetzen kann", lobt Stefan Müller die 22-Jährige, "wir sind stolz auf sie".
Vor ihrem Auftritt am Sonntag hat unsere Zeitung Laura Pfister zu einem Interview getroffen.
Laura, wann wird es für Sie ernst?
Laura Pfister: Die Proben starten in Hamburg am 12. Oktober, die Premiere ist am 13. Dezember, mein Engagement geht bis 30. September 2018.
Eine befristete Geschichte?
Laura Pfister: Ja, man weiß ja im Vorfeld nicht, wie sich die Show "Kinky Boots" entwickelt, ob es total gut läuft, ob sie verlängert wird, ob mein Engagement verlängert wird, ob ich verlängern möchte. Das sind allerhand Fragen, auf die die Antworten noch in den Sternen stehen.
"Kinky Boots" am Broadway in New York und im West End in London ist ein sehr großer Erfolg, wirbt mit der "schrillsten Schuhfabrik der Welt", das Musical versprüht gute Laune, Optimismus und Lebensfreude und hat die größte Musical-Auszeichnung, den Tony Award, erhalten. Und Sie sind jetzt mittendrin mit Ihrem ersten großen Engagement.
Laura Pfister: Ja. Ich hatte mich nach meinem Studium beworben. Ich wurde erst nicht eingeladen, es hatten sich 1600 Leute beworben. Parallel dazu hatte ich mich für das Tarzan-Musical beworben und wurde hierfür eingeladen. Eine Woche, bevor es mit Tarzan los ging, haben sie mich von "Kinky Boots" angeschrieben, weil sie in der ersten Auswahlrunde für das Ensemble niemand gefunden hatten für die Rollen, die zu besetzen waren, für Nicola und Loren. In der ersten Work-Session wurde mit mir nochmals speziell gearbeitet am Song "History of wrong guys" von Lauren. Dann folgte die Einladung zur zweiten Work-Session in Hamburg, dann kam der Anruf, dass ich ins Finale komme. Zwei Wochen später wurde ich angerufen, dass ich genommen werde, zum Ensemble gehöre. Das war ein einmaliges Gefühl. Ich habe geweint, die Eltern waren total begeistert.
Wie sieht das Engagement aus?
Laura Pfister: Ich bin die Zweitbesetzung der beiden weiblichen Hauptrollen Lauren und Nicola und die Zweitbesetzung aller weiblichen Ensemble-Positionen, das nennt man "Swing". Die Premiere und sicher noch danach werden nur die Erstbesetzungen spielen, ich werde erst nach der Premiere eingearbeitet. Deshalb steht noch nicht fest, wann meine persönliche Premiere sein wird und in welcher Position.
Was bedeutet für Sie das Engegamnt in Hamburg bei "Kinky Boots"?
Laura Pfister: Für mich ist es ein Sechser im Lotto. Für mich ist es ein Wahnsinn, als Nobody bei "Kinky Boots" reinzukommen, ein absoluter Traum, bei einer deutschen Erst-Aufführung dabei sein zu dürfen. Und das auch noch in Hamburg.
Jetzt der gedankliche Sprung vom Job in Hamburg zu den Wurzeln, zum Vergnügen am Sonntag in Schwabach beim Tafelkonzert.
Laura Pfister: Ja, 2014 in der Galerie Gaswerk, das war der Anfang der Tafel-Geschichten, kurz, bevor ich mit dem Studium begann. Die Tafelkonzerte mag ich unheimlich gerne. Ich komme von hier, bin hier zu Hause. Für mich ist es einfach Spaß, mit Stefan Müller, Bobby Leupold und all den anderen etwas zu machen. Es ist ein tolles Team und es ist auch lockere Geschichte.
Wie fing alles an?
Laura Pfister: Stefan Müller hatte mich mal bei einem Konzert am Wolfram-von-Eschenbach-Gymnasium gesehen und gefragt, ob ich bei ihnen mit auftreten wolle. Ich hatte damals Zeit und mir gar nichts dabei gedacht, dass es sich so entwickeln würde. Für mich ist das eine coole Sache mit der Band-Erfahrung.
Was werden Sie so singen beim Konzert in der Stadtkirche, etwas Besonderes?
Laura Pfister: Ich möchte gerne "Moon River" singen, das liegt mir sehr am Herzen, ich mag die alten Klassiker, oder "Ain’t No Mountain High" von Marvin Gaye, ein Soul-Stück.
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