Stadtkrankenhaus Schwabach: Übernahme vollzogen
23.12.2017, 05:58 UhrDie Stadt Schwabach behält einen Anteil von 25 Prozent, wobei für wesentliche Entscheidungen in der Gesellschafterversammlung (beispielsweise die Veräußerung eines Gesellschaftsanteils oder Änderungen am staatlichen Versorgungsauftrag) das Einstimmigkeitsprinzip gilt. Das Schwabacher Haus bleibt als Krankenhaus zur Grundversorgung erhalten und firmiert künftig unter "Krankenhaus Schwabach gGmbH" (vorher: Stadtkrankenhaus der Stadt Schwabach gGmbH).
Für die Beschäftigten gilt ein tariflicher Bestandsschutz, betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden, mindestens aber ein adäquater Alternativarbeitsplatz angeboten werden. Über diesen Passus hat Oberbürgermeister Matthias Thürauf die Beschäftigten der Klinik Ende September in einem Brief an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informiert.
Thürauf: "Die Diakonie verpflichtet sich, für jeden betroffenen Beschäftigten ein sozialverträgliches Angebot im Arbeitsbereich der Diakonie zu machen. Hierzu werden die Mitarbeitenden und der Betriebsrat der Gesellschaft frühzeitig in die Überlegungen mit einbezogen."
"Starker Partner"
"Die Stadt will Schwabach als Krankenhausstandort dauerhaft erhalten und dabei medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit verbessern. Für ein kleines Haus allein war dies unter den gesetzlichen Rahmenbedingungen auf Dauer nicht zu gewährleisten. Wir haben mit der Diakonie Neuendettelsau einen starken Partner gefunden, der die gemeinnützige Trägerschaft weiterführt", so Thürauf.
"Wir werden das Stadtkrankenhaus Schwabach in das Netzwerk unserer Kliniken einbinden und nachhaltig aufstellen. So können wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine gute Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sichern", erklärt Dr. Mathias Hartmann, der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Neuendettelsau.
Durch fachliche und wirtschaftliche Synergieeffekte können künftig vorhandene Angebote stabilisiert und ausgebaut sowie neue Angebote aufgebaut werden, sind sich sowohl Stadt als auch Diakonie einig. Die Stadt Schwabach engagiert sich auch weiterhin finanziell für das Krankenhaus: Sie beteiligt sich an Investitionen und möglichen Verlusten. Obwohl der Stadt nur ein Anteil von 25 Prozent verbleibt, engagiert sie sich laut Vertrag die nächsten zehn Jahren mit 50 Prozent an den erforderlichen Mitteln.
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