Seehofer will Bayern nicht mit Windrädern verspargeln

MÜNCHEN - Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) macht mit harschen Worten Front gegen einen übermäßigen Bau hoher Windkraftanlagen in Bayern, vor allem in der Nähe von Wohnbebauung.

«Mit dem Namen Horst Seehofer und seiner Verantwortungszeit wird die Verspargelung Bayerns nicht verbunden werden können», sagte Seehofer am Montag nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München. «Mit Horst Seehofer wird eine Beschädigung oder gar Zerstörung unserer wunderschönen bayerischen Landschaft bei der Nutzung erneuerbarer Energien nicht unternommen werden.» Das gelte für alle Energiearten.

Seehofer erläuterte aber, es gehe nun «primär» um neue, 200 Meter hohe Windkraftanlagen. «Die scheinen jetzt da und dort in Mode zu kommen», sagte er und betonte: «Da müssen wir eine Lösung finden - und die muss anders ausschauen als bei Windrädern, die 100 Meter hoch sind.» Eine Möglichkeit wären Mindestabstände zur nächsten Wohnbebauung.

«Man darf anderen nur zumuten, was man selbst vor der Terrasse haben möchte in Sichtweite», sagte Seehofer. «Ich möchte dass wir hier gesunde Lösungen finden zwischen unserer wunderschönen, intakten Landschaft und der Nutzung erneuerbarer Energien.»