"Müssen das verfolgen"
Sido kifft auf Konzert in Coburg - Polizei ermittelt
29.8.2022, 17:07 UhrFür viele Fans dürfte es keine Überraschung sein, dass Sido am vergangenen Mittwoch auf der Bühne nach einem Joint gefragt hatte. Der bekennende Kiffer macht aus seiner Vorliebe zu Cannabis kein Geheimnis. Und um im Freistaat nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, griff der 41-Jährige zu einem Trick.
So ist es auch in Bayern, das bekannt für seine besonders strenge Kiffer-Strafverfolgung ist, legal Gras zu konsumieren. "Der Konsum an sich ist in Deutschland straffrei", erklärt Sprecher der Polizeiinspektion Coburg gegenüber inFranken.de. Allerdings ist es nicht erlaubt, die Droge zu besitzen und weiterzugeben. "Grundsätzlich ist es so: Wenn der Verausgaber den Joint an Sido weitergibt, dann war er der Besitzer des Joints. Erst wenn Sido den Joint dann an jemand anderen weitergibt, hat er sich selbst auch strafbar gemacht." Deshalb hat die Polizei nun in Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen diesen Besucher eingeleitet.
Strafverfolgung quasi aussichtslos
Tatsächlich ist aber überhaupt nicht geklärt, ob es sich wirklich um einen Joint gehandelt hatte. Man könnte die Person zwar anhand der Videoaufzeichnungen ausfindig machen, allerdings bestünde dann das Problem, tatsächlich zu beweisen, dass es nicht nur eine selbstgedrehte Zigarette war. Somit sind die Chancen einer erfolgreichen Strafverfolgung "quasi nicht vorhanden".
Aber warum dann das Ganze? "Die Polizei ist hier von Amts wegen verpflichtet, zu ermitteln. Wir müssen das verfolgen, eventuelle Kosten spielen dabei keine Rolle", teilte der Sprecher mit. Sido lud kürzlich ein Video auf seinem Instagram Kanal hoch, dass ihn vermeintlich beim Kiffen auf der Coburger Bühne zeigt. Dazu schreibt er: "Danke KOburg".
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