Schwerer Kindesmissbrauch in Bayern

Übers Internet angelockt: Zwölfjährige an Freier vermittelt - Urteil gefallen

dpa, mam

12.4.2022, 11:33 Uhr
Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal im Landgericht Flensburg.

© Christian Charisius/dpa Der Angeklagte sitzt im Gerichtssaal im Landgericht Flensburg.

Am Dienstag, 12. April, ist am Landgericht Flensburg das Urteil in dem Prozess gefallen. Die Staatsanwaltschaft hatte acht Jahre und zehn Monate wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in neun und sexuellen Missbrauchs von Kindern in einem Fall gefordert. Der Verteidiger plädierte auf vier Jahre. Der Angeklagte hat die Vorwürfe weitgehend eingeräumt.

Für schweren sexuellen Missbrauch von Kindern hat das Landgericht Flensburg den 35-Jährigen nun zu acht Jahren Haft verurteilt. Der Norddeutsche hatte ein damals zwölf Jahre altes Mädchen aus dem Raum München über das Internet an Freier im Süden vermittelt.

Über Messenger-Dienst angelockt

Über Messenger-Dienste und das Internet lockte der Mann aus dem Kreis Nordfriesland Minderjährige an, gab sich selbst als 16 oder 18 Jahre alt aus. Ursprünglich waren 42 Sexualdelikte angeklagt. Bis auf die zehn Taten stellte das Gericht das Verfahren vorläufig ein. Die Zwölfjährige vermittelte der Angeklagte unter Ausnutzung einer angeblichen finanziellen Notlage per Internet - teils entgeltlich - an Freier. Diese hielt er an, ihm Videos beziehungsweise Fotos des Missbrauchs zu schicken.