Ausbildungsbörse ist online

29.03.2014, 08:00 Uhr
Ausbildungsbörse ist online

© Robert Maurer

Die Datenbank soll jungen Leuten aufzeigen, welche Optionen es in verschiedenen Branchen gibt und wer diese Ausbildungen in der Region anbietet. Aufgeteilt nach Sparten finden sich Lehrstellen beispielsweise im Bereich Ernährung und Gastronomie ebenso wie IT-Berufe, Ausbildungs­chancen in der Verwaltung oder die Möglichkeiten zum Dualen Studium. Auch die Einschränkung der Suche auf bestimmte Orte ist möglich, erläuterte nun Felix Oeder von der Wirtschaftsförderung des Landkreises bei der offiziellen Präsentation. Die Techniker arbeiten daran, die aktuell noch etwas hakelige Suchfunktion zu verbessern.


Freie Stellen finden sich im Ausbildungsportal jedoch nicht. Das wäre ein zu großer Pflegeaufwand für die Zukunftsinitiative Altmühlfranken (ZiA), die hinter dem Projekt steckt. Doch dafür findet sich auf jeder Ergebnisseite des Ausbildungsportals ein direkter Link auf die Jobbörse der Agentur für Arbeit, die genau diese Information bietet, betonte Gerhard Durst. „Die ideale Ergänzung“, befindet der Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Ansbach-Weißenburg. Seine Behörde hätte die Daten zwar auch gehabt, doch aus Datenschutzgründen dürfe diese sie nicht herausgeben.


Deshalb musste der Umweg gegangen werden. Das Landratsamt schrieb rund 1100 Unternehmen an, etwa ein Viertel davon füllte den Fragebogen aus und stimmte damit auch einer Veröffentlichung der Daten zu. Von weiteren Betrieben lagen die Daten bereits vor. Somit stehen in der Datenbank nun fast 400 Unternehmen, die gut 170 unterschiedliche Berufe anbieten. „Das zeigt die große Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten, die es bei uns gibt“, befand Oeder. Er und seine Kollegen hoffen, dass sich noch weitere Unternehmen melden. Die entsprechenden Fragebögen zum Ausfüllen finden sich ebenfalls auf den Seiten des Ausbildungsportals.


Dieses stellt im Grunde nur eine Erweiterung der bisherigen Unternehmensdatenbank dar, machte Sabine Unterlandstaettner von der Wirtschaftsförderung deutlich. Es handele sich um eine Weiterführung der Berufsausbildungsmesse (BAM), die im vergangenen Herbst zeitgleich in Weißenburg, Gunzenhausen und Treuchtlingen gelaufen ist, betonte Zukunftscoach Kathrin Kimmich. Ein riesiger Erfolg mit Tausenden Besuchern. Die nächsten Termine stehen bereits fest, heuer wird die BAM am Samstag, 22. November, laufen.


Die Zukunftsinitiative wollte für das offensichtlich vorhandene Inte-resse auch ganzjährig Informationen liefern und beschloss deshalb das Ausbildungsportal zu schaffen. Zumal sich dieses optimal in die Angebote der Bildungsregion Altmühlfranken einfügt, wie Landrat Gerhard Wägemann betonte.


Im Vergleich sehr gut


Es ging darum, „den Jugendlichen einen Überblick zu verschaffen“, sagte Unterlandstaettner. Mit gut 170 Berufen stehe Weißenburg-Gunzenhausen im Vergleich zu Bamberg-Forchheim und Wunsiedel, wo ähnliche Projekte laufen, sehr gut da, befand Zukunftscoach Kimmich.


Wer nicht genau weiß, was hinter einer Berufsbezeichnung steckt, findet zudem auf jeder Seite einen Querverweis auf die Seite www.planet-beruf.de, auf der die Agentur für Arbeit die Berufsbilder von A bis Z beschreibt. Für Gerhard Durst ist das Ausbildungsportal eine sehr gute Idee. So hätten die Schulabgänger in spe die Möglichkeit, sich frühzeitig über ihre Optionen zu informieren. „Der Berufsorientierungsprozess dauert etwa zwei Jahre.“ Gerade im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den immer schärfer werdenden „Kampf um die Fachkräfte“, sei es wichtig, die Jugendlichen möglichst im Landkreis zu halten, sagte Landrat Gerhard Wägemann. ZiA-Chef Jürgen Simon verwies auf den immer noch vorhandenen Auspendler-Überschuss im Landkreis.


Mit Flyern, die über verschiedene Stellen und die Schulen verteilt werden sollen, will der Landkreis auf die neue Datenbank aufmerksam machen. Die Hermann Gutmann Stiftung hat den Landkreis beim Aufbau des
Ausbildungsportals finanziell unterstützt.
 

1 Kommentar

DerAnder

Super Bericht: Da wird eine Webseite mit vielen Worten offiziell vorgestellt, das wichtigste am ganzen Artikel fehlt dann aber: Die Adresse der Webseite... Aber zum Thema: Auf Seiten des Landkreises findet sich nun eine Übersicht welche Firmen prinzipiell Ausbildungsplätze anbieten. Ob diese aber tatsächlich angeboten werden und ob diese noch frei sind muss man dann aber auf Seiten des Arbeitsamtes nachschlagen. Das Arbeitsamt bietet mit der "Jobbörse" eine Plattform auf der freie Arbeitsplätze + Ausbildungsplätze gelistet sind und die laufend aktualisiert wird. Die Frage: Warum soll man erst beim Landkreis nachschlagen welche Ausbildungsplätze es vielleicht gibt, wenn ich beim Arbeitsamt doch gleich Butter bei die Fische bekomme? Frau Kimmich darf gerne wieder antworten, aber ich finde das Projekt ist wieder mal ein Schmarn hoch drei. Typisch ZIA eben.