BMW-Sailing-Cup in Ramsberg
14.09.2010, 19:00 Uhr
„Die ausgeprägte Hochdrucklage, das schöne Wetter und der dadurch herrschende Windmangel machte das Segeln problematisch“ – dieses Fazit zog der Wettfahrtleiter der Wassersportgemeinschaft Altmühl-Brombachsee (WAB), Thomas Wilke, am Ende des diesjährigen BMW-Sailing-Cups im Hafen Ramsberg.
So konnten nach der Mannschaftseinteilung und der Auslosung der Schiffe am ersten Tag nur zwei Vorläufe gefahren werden – danach spiegelte sich die Sonne im Großen Brombachsee.
"Traumhaftes Verhalten"
Viel Freude herrschte dann am Ende des zweiten Tages bei der Siegermannschaft, die nach weiteren, etwas zähen Rennen erstmalig in dieser Saison nach dem Low-Point-Verfahren ermittelt werden musste. Werner Knoll, der Geschäftsführer der BMW-Autohäuer Weißenburg und Gunzenhausen, dankte den Aktiven bei der Siegerehrung für ihr „traumhaftes Verhalten“ in den wetterbedingten Regattapausen.
Mit seiner Frau Astrid überreichte er allen Erinnerungsgeschenke, Urkunden und
Fotos der Veranstaltung. „Jedes Team konnte zumindest drei Wertungsläufe bestreiten und für die Gewinner war es eine runde Sache“, sagte Moderator Arno Boes beim Aufruf des Teams „O“ zur Siegerehrung.
Vom Sprinter zum Drachensegler
Sie hatten zwei erste und einen zweiten Rang in die Ergebnisliste eingebracht. Der Skipper des Fünferteams, Christian Zerlin aus München, brachte dazu ausreichend Erfahrung mit: „Nach dem Opti fuhr ich sehr bald Sprinta-Sport und H-Boot, heute bin ich leidenschaftlicher Drachensegler im Bayerischen Yachtclub,“ erzählte
Zerlin.
YFC-Präsident erfolgreich

Crewmitglieder des Münchners waren Claudia Herzog (Studentische Segelgemeinschaft Stuttgart), Thorge Holm (Bootsclub Nordhorn), Martin Hallas (Universitätssportclub München) und last but not least René Merz aus Pleinfeld, der sich wohl am meisten von allen freute: „Nach ein paar Yardstickregatten war das die erste große Wettfahrtveranstaltung für mich. Diese dann gleich als Sieger zu beenden, ist überwältigend“, jubelte der Präsident des Yachtclub Frankonia, als einer von 80 Teilnehmern.
Christian Kapfenberger von der Wassersportgemeinschaft Rangau belegte als jüngster Skipper beim Sailing-Cup gleich auf Anhieb den zweiten Platz. Der 19-jährige Kadersegler des Bayerischen Seglerverbands war begeistert: „Ich konnte sehr viel bei der Regatta lernen, da ich sonst allein mit meinem Laser unterwegs bin. Dankbar bin ich, dass mir Maria Faltermeier vom Yachtclub Eolus Weißenburg ein wenig die Teamkoordination abgenommen hat.“
Yachtclub Frankonia auf Rang 7
Skipper des drittplatzierten Bootes war Gunter Schmidt von der WAB, danach folgte Dieter Blank vom Yachtclub Ansbach-Gunzenhausen. Das Damenteam mit Therese Michel vom Yachtclub Frankonia an der Pinne, das den ersten Vorlauf gewonnen hatte, kam nach Punkten auf den siebten Rang.
Probleme bereitete manchem Segler die Anwesenheit der Wasserschiedsrichter, die trotz des Windmangels eine ganze Reihe von Regelverstößen ahnden mussten. „Eine Zielbahnmarke darf nach dem Zieldurchgang nicht berührt werden, aber wer achtet schon bei einer Regatta ohne Wasserschiedsrichter darauf?“, erläuterte Holger Haß aus München, nachdem er einem Boot seine rote Flagge gezeigt hatte.
"...dann hilft die Protestflagge nichts"
Und der internationale Schiedsrichter Ulli Fischer aus Waging ergänzte: „Wenn
ich als Segler an der Wendemarke so viel Platz lasse, dass innen noch ein Boot hineinpasst und ein anderer diese Chance nutzt, dann hilft die Protestflagge nichts.“
„Der BMW Sailing Cup hat schon Volksfestcharakter und wir sind mit den Besucherzahlen an den beiden Tagen hochzufrieden“, war die Meinung von Seniorchef Karl Feil nach der Siegerehrung. Das Angebot, die gesamte Fahrzeugpalette Probe zu fahren, lockte nicht nur Segelbegeis-terte an den Ramsberger Hafen.
Obu zeigt die alten Tricks
Das Rahmenprogramm um die Sailing-Cup-Base reichte vom BMW-Babyracer-Parcours mit Ampelanlagen, Verkehrsschildern und Zebrastreifen für Kinder und dem Schnuppersegelangebot für Erwachsene und Kinder über einen Foto-Workshop, den selbst zu befahrenden xDrive-Parcours und der Kindermalaktion an einem Ausstellungsfahrzeug bis hin zur Stuntshow mit dem ehemaligen Mountainbike-Weltmeister Igor Obu.