Frischgebackene Bäckergesellen

18.09.2012, 09:00 Uhr
Frischgebackene Bäckergesellen

© Patrick Shaw

Insgesamt 31 Junghandwerker, darunter zwölf frischgebackene Bäckergesellen und 19 Fachverkäuferinnen, sprach Obermeister Gerhard Paul am „Tag des Handwerks“ in der Treuchtlinger Stadthalle von den Rechten und Pflichten ihres Ausbildungsvertrags frei. Nach „viel Lernen, Üben und Prüfungsstress“ seien die Junggehilfen nun „gleichberechtigte Mitglieder in der großen Handwerkerfamilie“, hieß sie der stellvertretende Kreishandwerksmeister Klaus Weber in ebendieser willkommen.
Dieser Familie gehören laut Weber bundesweit fast eine Million Betriebe mit 4,8 Millionen Beschäftigten und knapp einer halben Million Lehrlingen in 153 Berufen an. Allein die 21.000 Handwerker und 2100 Auszubildenden in den 3600 mittelfränkischen Betrieben würden jährlich rund 650 Millionen Euro erwirtschaften – die oft beschworene „Wirtschaftsmacht von nebenan“.
Weber sprach aber auch Probleme an. So gelte es, „die Folgen des Müller-Brot-Skandals zu bekämpfen“, und zwar „mit Sorgfalt und Freude am Beruf, damit die Bürger sehen, dass so etwas beim Bäcker von nebenan nicht passiert“. Umgekehrt appellierte der Handwerkskreis-Vize an die Verbraucher, sich bewusst zu machen, „dass alles Gute seinen Preis hat“.
Den Junggehilfen wünschte Weber viel Erfolg für den weiteren Berufsweg sowie die Bereitschaft, sich weiterzubilden und einzubringen. Ebenso dankte er den Familien, Ausbildern, Lehrern und Kommunen für die Begleitung der Lehrlinge.
Es sei „beglückend zu sehen, dass sich junge Leute ein Ziel gesetzt und dieses auch erreicht haben“, schloss sich Treuchtlingens zweiter Bürgermeister Richard Zäh an. Auch er erteilte industriellen Fertigprodukten  eine Absage: „Wir brauchen keine Backautomaten, sondern Bäcker aus der Region für die Region.“
Berufsschulleiter Franz Luber wies nicht ohne Stolz darauf hin, dass heuer 31 von 32 Lehrlingen im Bäckerhandwerk ihr Ausbildungsziel erreicht hätten. Ihren Werdegang verglich er mit einer Bergtour: Am Ende des steinigen Wegs warte auf dem Gipfel der Ausblick auf die Zukunft, aber auch auf neue Aufstiege und Gipfel.
Zusätzlich zu den beiden Kammersiegern zeichnete die Innung Matthias Müller aus Nürnberg (Bäckerei Schmidt, Heideck) als prüfungsbes­ten Bäcker aus. Er hatte die gleiche Abschlussnote wie Johannes Schwab erreicht. Die weiteren Absolventen aus dem Landkreis oder mit Ausbildungsbetrieb im Landkreis:


Bäcker: Andreas Heß aus Bergen (Bäckerei Schmidt, Heideck), Kevin Malicke aus Treuchtlingen (Karl und Michael Treiber, Ettenstatt), Heidi Meister aus Alesheim und Jonas Neuner aus Heidenheim (beide Norbert Schroth, Heidenheim) sowie Andreas Wedel aus Dornhausen (Werner Lechner, Dittenheim).


Fachverkäuferinnen: Barbara Amslinger aus Trommetsheim und Corinna Seibold aus Fiegenstall (beide Bä­ckerei Herzog, Absberg), Nadine Beck aus Höttingen, Aileen Caiafa aus Weißenburg, Anela Husovic aus Treuchtlingen, Anja Krippl aus Pleinfeld und Nicole Meyer aus Treuchtlingen (alle Fränkische Backstub’n, Ellingen), Verena Dorsch aus Solnhofen (Lehner-Bäck, Treuchtlingen), Michelle Mößner aus Markt Berolzheim (Rainer Langer, Weißenburg) sowie Tanja Pfeiffer aus Nennslingen (Schmidt, Heideck).

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