Internet, Therme und die Grabsteine

05.04.2014, 07:17 Uhr
Internet, Therme und die Grabsteine

© Archivfoto: Hedwig

Als Stadtrat bleibt Josef Ferschl automatisch Ortssprecher. Der „alte“ Ortsausschuss setzte sich zusammen aus Alexander Felleiter, Klaus Karg, Herbert Grosser, Ralf Rabus, Werner Boscher und Gerhard Rupp. Im neuen Ausschuss sitzen nun (in der Reihenfolge der Stimmen) Günther Albrecht, Alexander Felleiter, Horst Pelger, Werner Boscher, Thomas Schmidt und Hermann Triebel.

Nach dem „politischen Rundgang“ mit Bürgermeister Werner Baum zu wesentlichen Punkten aus der Stadt- und Haushaltspolitik kam auch schon die erste Frage aus dem Publikum nach der künftigen Zusammensetzung des Regionalen Plannungsverbandes – freilich mit Blick auf die weitere Vorgehensweise in Sachen Steinabbau. Das Stadtoberhaupt  sagte hierzu, dass in dem Gremium wohl kein Treuchtlinger sitzen werde.

In Bezug auf den Kindergarten in Schambach hatte Baum nach eigenem Bekunden einmal den Einbau einer neuen Küche versprochen. Er räumte ein, dass diese Maßnahme noch nicht umgesetzt ist: „Und das ist auch gut so.“ Denn: Mittlerweile steht ein größerer Umbau für rund 200.000 Euro im Raum, über den nach den Worten des Rathaus-Chefs noch zu reden sein wird. Damit müssten sich der Ortsausschuss sowie der neue Stadtrat beschäftigen, hieß es.

Suche nach weiterem Anbieter

Schließlich landete die Diskussionsrunde beim Thema Internet. Der kaufmännische Stadtwerke-Leiter Andreas Eder – selbst Schambacher und „Opfer“ der DSL-Unterversorgung – erläuterte, dass rund 60 Prozent der Schambacher Haushalte mittlerweile von Kabel Deutschland mit schnellem Internet versorgt seien. Die verbliebenen 40 Prozent „haben praktisch nix“. Das Problem: Da schon ein wesentlicher Anteil des „Internet-Marktes“ in Schambach an Kabel Deutschland vergeben sei, finde sich praktisch kein anderer Provider mehr, der in den kleineren Rest inves­tieren wolle.

Daher müsse angestrebt werden, dass Kabel Deutschland seine Versorgung ausweite. „Allerdings wurde Kabel Deutschland kürzlich von Vodafone aufgekauft, was auch mit einer internen Umstrukturierung einhergeht. Die wird wohl ein Jahr dauern, und solange passiert nichts“, gab Eder zu Bedenken. Und er fügte hinzu, dass er sich generell vom neuen Ortsausschuss mehr Nachdruck in Sachen Internet wünsche. Baum setzte hinzu, dass die Stadt das Gespräch mit anderen Anbietern suche – neben Kabel Deutschland auch mit dem Münchner Netzbetreiber Emnid.

Und dann drehte sich die Gesprächsrunde um die Standfestigkeit von Grabsteinen. Für den Außenstehenden nur schwerlich nachvollziehbar, scheint diese in Teilen ein Thema zu sein, da es offenbar viele wackelige Vertreter in der großen Welt dieser „Kleindenkmäler“ gibt. Die Fragestellung nach einem eventuellen Prüfgerät oder anderweitiger Strategien gegen ein ungewolltes Umfallen dieser Steine wollte Baum nach eigenem Bekunden zunächst einmal mit ins Rathaus nehmen und dort an geeigneter Stelle besprechen.

Als es thematisch ans Gemeinschaftshaus in Schambach ging, resümierte Ortssprecher Ferschl nochmals den bisherigen Hergang. Fakt sei, dass hier dringender Sanierungsbedarf bestehe, dass jedoch die angestrebte einfache Dorferneuerung, verbunden mit einer 55-prozentigen Förderung, im Stadtrat keine Mehrheit fand. Die weitere Vorgehensweise hänge nun vom neuen Stadtrat ab. Aber: „Wir werden dranbleiben“, so Ferschl. Baum meinte hierzu, dass die Maßnahme nach wie vor im Haushalt eingestellt sei und dass darüber im Gremium nochmals entschieden werde. Die Altmühl­therme als „Dauerbrenner“ an den Stammtischen und in den Bürgerversammlungen kam schließlich auch in Schambach zur Sprache.

Baum warnte davor, diese für Treuchtlingen höchst bedeutsame Einrichtung schlecht zu reden. Laut nachgedacht wurde in der Runde über die Bildung eines Zweckverbandes oder die Suche nach einem Partner für die Stadtwerke. Kritik wurde in der Brotzeitstube laut wegen der angeblich mangelnden Familienfreundlichkeit des Bades und der recht dünnen Angebote für Kinder. Das Stadtoberhaupt versprach, dies aufzunehmen und nochmals im Stadtrat zu thematisieren.

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