Weißenburg-Gunzenhausen im Landkreis-Ranking verbessert

11.3.2014, 10:24 Uhr
Weißenburg-Gunzenhausen im Landkreis-Ranking verbessert

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Dass Ingolstadt boomt, schreibt das Wirtschaftsmagazin, liege vor allem an Audi. Das Werksgelände, das so groß ist wie 300 Fußballfelder und wo im Jahr mehr als eine halbe Million Autos produziert werden, beschert auch der Stadt Ingolstadt die geringste Arbeitslosenquote in ganz Deutschland. Rund jeder Dritte Erwerbstätige ist bei der deutschen Premiummarke beschäftigt, von der auch die vielen Zulieferfirmen im weiteren Umfeld profitieren.

Auch wenn Weißenburg-Gunzenhausen erst 108 Ränge dahinter gelandet ist, können sich die Zahlen durchaus sehen lassen. Das verfügbare Einkommen privater Haushalte je Einwohner lag im Jahr 2011 bei 20.020 Euro. Die Erwerbstätigenzahl ist von 2010 auf 2011 um 1,89 Prozent angestiegen. Und auch die Arbeitslosenquote 2012 kann sich mit 3,1 Prozent durchaus sehen lassen. Selbst das Bruttoinlandsprodukt im Landkreis nahm von 2010 auf 2011 um 6,29 Prozent zu. Die Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in Euro lag 2011 bei 52.003 Euro. Die Bruttowertschöpfung pro Kopf ist eine Möglichkeit, um die Produktivität der verschiedenen Regionen miteinander zu vergleichen.

Prognos-Studie bestätigt

Landrat Gerhard Wägemann (CSU) freute sich gestern über das erneut gute Abschneiden. Die Studie von Focus money bestätige die letzte Prognos-Studie aus dem vergangenen Jahr, bei der Weißenburg-Gunzen­hausen ein „ausgeglichener Chancen-Risiko-Mix“ attestiert wurde, was immerhin Rang 229 von 402 möglichen Rängen wert war. „Die Arbeit, die wir hier im Landkreis alle miteinander machen, ist richtig“, glaubt deshalb Wägemann.

Was den Landkreis-Chef besonders freut, ist, dass Weißenburg-Gunzenhausen in einigen Kategorien sogar größere Landkreise wie Fürth hinter sich lässt. So hat Weißenburg-Gunzenhausen von allen mittelfränkischen Landkreisen die stärkste Steigerungsrate beim Bruttoinlandsprodukt und kann sogar ein leichtes Bevölkerungswachstum aufweisen. Weniger erfreulich für Wägemann: „Das verfügbare Haushaltseinkommen ist relativ nied­rig.“ Dafür könne der Landkreis aber mit niedrigen Lebenshaltungskosten aufwarten.

Alles in allem ist der Landrat mit dem Ergebnis aber zufrieden und will deshalb auch die „Werbung in eigener Sache“, die unter anderem die Zukunftsinitiative Altmühlfranken für den Landkreis macht, auch fortführen. Die vielen Modellprojekte wie Bildungs-, Gesundheits- oder Familienregion, bei denen der hiesige Landkreis Vorreiter war, würden von anderen Landkreisen übernommen. Sum­ma summarum haben sich bislang die Anstrengungen, glaubt der Landrat, ausgezahlt, sodass der Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen von allen sieben mittelfränkischen Landkreisen auf dem vierten Platz landet.

Innerhalb von zehn Jahren hat Weißenburg-Gunzenhausen also viele Plätze gutgemacht. Man könne also zufrieden sein und durchaus auch einmal Optimismus zeigen, findet Wägemann: "Das Ergebnis zeigt mir, dass wir viel besser sind, als mancher denkt."

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