Ausgezeichnete Firmen
25.04.2012, 09:29 Uhr
Hans Jürgen Rohmer, Vorstandvorsitzender der Sparkasse Mittelfranken-Süd, verlieh den Mittelfränkischen Gründerpreis, der eine Initiative der Zeitschrift „Stern“, der Sparkassen, des ZDF und von Porsche ist. Der Preis wurde heuer zum 15. Mal verliehen und ist Rohmer zufolge „eine bedeutende Auszeichnung, die das positive Gründungsklima fördern soll“.
Gerade derzeit sei die wirtschaftliche Situation besonders günstig, um den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. „Die Sparkasse will mit dem Gründerpreis auch Mut machen“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Aus dem Volk der Dichter, Denker und Tüftler solle so auch ein Volk von mutigen Existenzgründern werden, wünschte sich Rohmer.
Viele ideenreiche Tüftler
Dass sich Tüftler in der Region aber nicht zu verstecken brauchen, bewiesen die Präsentationen der acht ausgezeichneten Unternehmen, die Preisgelder in Höhe von insgesamt 11 750 Euro entgegennehmen durften. Dass am Anfang einer Existenzgründung vor allem eines gebraucht wird, machte Moderatorin Petra Rehberger mit deutlich: „Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende.“
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Aus diesem Grund wird der Gründerpreis, der zu den bedeutendsten Auszeichnungen für herausragende Unternehmensgründungen zählt, in vier Kategorien ausgelobt: Konzept, Start-Up, Aufsteiger und Nachfolger. In der ersten Kategorie bewertet eine Expertenjury den Businessplan. In Start-Up werden Unternehmen ausgezeichnet, die maximal drei Jahre alt sind und ihren Geschäftsplan erfolgreich umgesetzt haben.
Als Aufsteiger werden die Unternehmen bezeichnet, die seit mehr als drei Jahren kontinuierliches Wachstum und das „Potenzial zur Markführerschaft“ haben. Wer es geschafft hat, seine Unternehmensnachfolge „glänzend“ zu meistern, hat schließlich gute Aussichten auf eine Auszeichnung in der Kategorie Nachfolger.
Erneute Auszeichnung
Für die beiden gleichberechtigten Geschäftsführer Karl-Heinz Durst und Ernst Meyer war der Sieg in der Kategorie Aufsteiger eine weitere Anerkennung ihres Unternehmens, das sie 1997 mit drei Mann in einem nur 16 Quadratmeter großen Büro gründeten. Heute zählt der Betrieb über 200 Mitarbeiter und macht einen Umsatz von 35 Millionen Euro.
Die Firma ist ein anerkannter und renommierter Automobilzulieferer, der die Hersteller direkt beliefert, ein sogenannter First-Tier-Lieferant. Bereits 2011 und 2005 wurde das Weißenburger Unternehmen mit dem Preis „Bayerns Best 50“ ausgezeichnet.
Aber auch der Gründerpreis Mittelfranken ist Durst viel wert: „Wir nehmen den Preis gerne mit nach Weißenburg, vor allem für unsere Mitarbeiter.“ Ihm zufolge werden das Unternehmen heuer vermutlich bis auf 300 Mitarbeiter wachsen und das Umsatzziel sogar zehn Millionen Euro höher ausfallen als veranschlagt. „Wie machen Sie das?“, wollte Moderatorin Rehberger von Kompagnon Meyer wissen, der sich den Erfolg auch nicht so genau erklären kann: „Ein Geheimnis gibt es nicht. Man braucht halt gute und motivierte Mitarbeiter.“
Die scheint auch die Firma Dr. Resch & Partner zu haben. Das Ingenieurbüro für Wasserwirtschaft und Abwassertechnik in der Weißenburger Holzgasse wurde mit dem dritten Preis für ihr Firmenkonzept ausgezeichnet. In der Begründung der Jury heißt es: „Das Ingenieurbüro befasst sich neben komplexen Fragestellungen auf den Gebieten der Abwasserreinigung auch mit Aufgabenstellungen zur Abwasserableitung und der Regenwasserbewirtschaftung.“
Die Firmennachfolge ist ebenfalls bereits vorbildlich geregelt. Regina Schatz und Volker Schaardt haben das Unternehmen von Firmengründer Dr. Helmut Resch im vergangenen Jahr übernommen und teilen sich die Geschäftssführung in einer Partnerschaftsgesellschaft.
Helmut Resch bleibt noch bis August dieses Jahres in der Firma und begleitet seine Nachfolger. Die Firma, die Kommunen und Betriebe bei Um- und Neuplanung von Kläranlagen berät und unterstützt, hat derzeit elf Mitarbeiter.
Ein erfreuter OB
Mit den beiden erfolgreichen Unternehmen aus Weißenburg freuten sich auch Sparkassenvorstandsmitglied Rita Smischek, Landratstellvertreter Robert Westphal und Oberbürgermeister Jürgen Schröppel, der gut gelaunt meinte: „Ich habe mir heute von meinem Kämmerer die Gewerbesteuerzahlen kommen lassen und mich dann sehr gefreut.“
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