Am Klinikum Altmühlfranken
Landkreis hilft den Weißenburger Hebammen
28.10.2022, 06:00 UhrDer Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen unterstützt weiterhin die Beleghebammen am Weißenburger Klinikum. Rund 40 Euro pro geborenes Kind sollen in den Jahren 2023 bis 2025 fließen. In diesem Jahr werden voraussichtlich rund 36 000 Euro an Geldern ausgeschüttet. Davon kommen 32 000 Euro vom Freistaat, der Landkreis muss knapp 4000 Euro zahlen.
Vergütung für die Bereitschaft
Der Großteil des Geldes wird verwendet, um die sogenannte Flex-Pool-Pauschale auszuzahlen, erklärte Anne Kube vom Landratsamt in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses. Die Pauschale ist eine direkte Folge des Geburtenbooms am Standort des Weißenburger Klinikums. Waren es 2018 etwa noch 593 Geburten, so kamen in Weißenburg 2021 schon 798 Kinder auf die Welt.
Eine Hebamme reicht oft nicht mehr
Die reguläre Besetzung mit je einer Hebamme in den beiden Zwölf-Stunden-Schichten von 7 bis 19 Uhr und von 19 bis 7 Uhr reicht da mitunter nicht. „Im Schnitt gibt es inzwischen zwei Geburten am Tag, aber der Rekord liegt bei zehn Geburten in 24 Stunden. Da wird es für eine Hebamme recht eng“, so Kube.
Zusätzliche Rufbereitschaft Deswegen hat man zusätzlich zu der eingeteilten Kraft eine Rufbereitschaft eingeteilt. Vor 2018 leistete das Hebammenteam diese Bereitschaftsdienste unentgeltlich, mit dem ersten Förderprogramm von 2018 bis 2022 konnte die „Flex-Pauschale“ von 40 Euro pro Schicht eingeführt werden.
Zwei neue Hebammen konnten gewonnen werden
Das sei ein Baustein, um die Attraktivität des Berufsbilds zu erhöhen, heißt es in den Sitzungsunterlagen. Dort wird auch festgestellt, dass man seit der Einführung zwei neue Hebammen für das inzwischen neunköpfige Team am Klinikum gewinnen konnte. Dass in der Geburtsstation in Weißenburg in aller Regel die Hebamme, die die Geburt begleitet, auch die Wochenbett-Betreuung übernimmt, sei eine relativ außergewöhnliche Konstruktion, stellte Kube fest.
Mütter schätzen das Weißenburger Modell
Allerdings eine, die von den Müttern sehr geschätzt wird und nicht unwesentlich zur Beliebtheit der Geburtsstation am Klinikum Altmühlfranken beiträgt. Auch Fortbildungen und Teambuilding-Maßnahmen wurden in der Vergangenheit aus dem Budget des Förderprogramms finanziert. „Für das, was die Hebammen leisten, ist dieser Betrag sehr gering“, warb Kube um Zustimmung für das neue Förderprogramm. Die Mitglieder des Kreisausschusses folgten dem Vorschlag einstimmig.
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