Wie erkennt der Automat die Münzen?

Erlangen - Der innere Kreis einer Ein-Euro-Münze hat drei Schichten. Die obere und die untere bestehen aus Kupfernickel, in der Mitte befindet sich ein reiner Kupferkern. "Er ist leicht magnetisierbar", erklärt Tina Hausöl, Diplom-Werkstoffwissenschaftlerin an der Universität Erlangen. Den Teilnehmern des Jugend und Technik Praktikums zeigt sie ein halbiertes Eurostück – die drei Schichten sind mit bloßem Auge zu sehen. "Darum kann auch ein Münzautomat die Geldstücke erkennen", sagt sie.

Elektronische Münzprüfgeräte gibt es seit genau 40 Jahren: Die Deutsche Bundesbahn hat sie während der Olympischen Spiele 1972 in München erstmals in ihren Fahrkartenautomaten eingesetzt. Sensoren messen Dicke und Durchmesser des Geldstücks, dessen Gewicht und seine Prägung.

So können sie echte von gefälschten Münzen unterscheiden. „Einige Prüfgeräte enthalten außerdem einen Magneten, der die echten Münzen mit magnetisierbarem Nickelkern abbremst“, sagt Hausöl. Sie werden im Automaten über verschiedene Schienen sortiert, so dass der Kunde auch das passende Wechselgeld zurückerhalten kann.

Wenn der Automat ein garantiert echtes Geldstück partout nicht annehmen will, liegt das meist an einem gestörten Sensor, nicht an der Münze. „Die Oberfläche abrubbeln hilft also überhaupt nichts.“