Protest-Welle

Mitte in Bewegung: Tausende demonstrieren gegen Rechts - auch in Franken

Georgios Tsakiridis

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16.01.2024, 19:46 Uhr
Am Dienstag fand in Würzburg eine Demonstration gegen Rechtsextremismus und für ein Verbot der AfD statt. Über 2.000 Teilnehmer trafen sich am Bahnhof und zogen von dort aus durch die Stadt.

© NEWS5 / Höfig, NEWS5 Am Dienstag fand in Würzburg eine Demonstration gegen Rechtsextremismus und für ein Verbot der AfD statt. Über 2.000 Teilnehmer trafen sich am Bahnhof und zogen von dort aus durch die Stadt.

Essen, Leipzig, Rostock, Potsdam und Berlin. In all diesen Städten sind tausende Menschen gegen rechts auf die Straßen gegangen. Allein in letzteren beiden haben vergangenes Wochenende bereits insgesamt über 35.000 Menschen demonstriert, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock. Am Montagabend gingen die Protestzüge in Essen, Leipzig und Rostock weiter - nach Schätzungen der Polizei haben ungefähr 15.000 Menschen teilgenommen, wie die "tagesschau" berichtet.

Seit "Correctiv" die Recherchen zum Deportations-Treffen veröffentlicht hat, versammeln sich Menschen in ganz Deutschland, um sich für demokratische Werte und gegen rechtes Gedankengut zu bekennen. Die AfD-Spitze kritisiert derweil die Berichte über das private Treffen und sieht darin kein Problem. Doch nicht in den entfernten Großstädten der Republik ist die Reaktion aus der Gesellschaft gewaltig, auch in der Region hallt ein sozialpolitisches Echo wieder.
In Würzburg waren am Dienstag laut Pressestelle der Polizei in der Spitze bis zu 2.500 Menschen zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und für ein Verbot der AfD unterwegs. Vom Bahnhof aus sei die Menge zwischen 16 und 18 Uhr durch die Stadt zum unteren Markt gezogen. Während der Kundgebung habe es keine besonderen Vorkommnisse gegeben, bestätigt ein Sprecher.

Auch in Nürnberg ist eine Kundgebung geplant: Das Nürnberger Bündnis Nazi-Stopp ruft am 20. Januar ab 14 Uhr zur Kundgebung "Jetzt! Kein Fußbreit den Faschist:innen" auf dem Willy-Brandt-Platz auf. Geladen sind laut den Veranstaltern auch der Holocaust-Überlebende Ernst Grube sowie zahlreiche Rednerinnen und Redner. Erklärtes Ziel der Bewegung ist ebenfalls das Verbot der AfD.

Hamburg will bereits am Freitag mit einer großen Demo aufwarten, wie die " mopo" berichtet. Mehr als 130 Organisationen rufen derweil zu einer Kundgebung in München für den kommenden Sonntag, 21. Januar, auf. Sie soll unter Motto "Gemeinsam gegen Rechts - Für Demokratie und Vielfalt" stehen. Beteiligt sollen laut "sz" unter anderem die Initiative "München ist bunt", Fridays for Future und das NS-Dokuzentrum, Theater und Museen, Gewerkschaften und Parteien sein.

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