Fünf Menschen sterben

Zugunglück bei Garmisch: Zwei geflüchtete Ukrainerinnen unter den Todesopfern

mam

6.6.2022, 14:54 Uhr
Blumen und eine Kerze stehen am zweiten Tag nach einem schweren Zugunglück am Unglücksort. Fünf Menschen sind dabei ums Leben gekommen. 

© Sven Hoppe, dpa Blumen und eine Kerze stehen am zweiten Tag nach einem schweren Zugunglück am Unglücksort. Fünf Menschen sind dabei ums Leben gekommen. 

Es ist das wohl schlimmste Zugunglück der vergangenen Jahre. Am Freitagmittag entgleisten in der Nähe von Garmisch-Partenkirchen drei Waggons eines in Richtung München fahrenden Regionalzugs. Das Unglück forderte fünf Menschenleben und 30 Verletzte - 15 von ihnen mussten in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Wenige Tage nach der Katastrophe sind alle Vermisstenfälle geklärt und alle Toten identifiziert. Wie sich herausstellte, handelte es sich laut Tagesspiegel bei den verstorbenen Fahrgästen unter anderem um vier Frauen im Alter von 32, 39, 51 und 70 Jahren. Zwei der verstorbenen Frauen waren geflüchtete Ukrainerinnen, die in der Nähe untergebracht waren. Das fünfte Todesopfer wurde am Samstag geborgen. Der verstorbene Fahrgast war nach Angaben der Bild am Sonntag ein 13-jähriger Schüler.

Aufräumarbeiten und Ermittlungen laufen weiter

Am Montag seien die Aufräumarbeiten weitergegangen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die Wagen wurden per Kran angehoben, auf eine Straße gehievt - und dort von einem Bagger zerteilt. Nur so konnten sie mit Tiefladern transportiert werden.

Unterdessen gingen auch die Ermittlungen zur Unfallursache weiter. Die Soko "Zug" arbeitet unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München II. Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung (BEU) ist an der Ursachenforschung beteiligt.