Sternwarte gibt Auskunft
Zwei strahlende Lichter am Abendhimmel über Franken: Was steckt dahinter?
2.3.2023, 10:31 UhrSie nähern sich immer weiter an - bis der eine den anderen schließlich überholen wird. Himmelsgucker oder Sternliebhaber sind die beiden hellen Punkte in den letzten Tagen sicherlich aufgefallen und manch einer wird gerätselt haben, was es damit auf sich hat. Die Rede ist hier von Venus und Jupiter, den beiden hellsten Planeten des Himmels, wie Frank Fleischmann, Leiter der Sternwarte Feuerstein in Ebermannstadt am Donnerstag erklärt.
"Der Planet Venus - der hellere - ist aktuell der 'Abendstern'", so der Physiker. Sie erscheint so deutlich, weil sie der Erde vergleichsweise nah ist. Wer abends nach Südwesten blickt, könnte die auffälligen Gestirne entdecken. Gerade heute lohne es sich, ein Astrofoto zu schießen, verspricht Fleischmann. Schon kurz nach Sonnenuntergang kann man am Abendhimmel die Venus erkennen. Bald darauf zeigt sich auch Jupiter.
"Es lohnt sich hinzusehen"
Am Mittwoch stand der riesige Gasplanet Jupiter noch links oberhalb der Venus, während er am Donnerstag schon weiter unter den "Abendstern" wandert. "Es lohnt sich also hinzusehen", betont Fleischmann. Denn in den nächsten Tagen kann man die Planeten bei ihrem Himmelslauf genau beobachten: Da es nun jeden Tag einige Minuten später dunkel wird und die Himmelsobjekte jeden Tag etwa vier Minuten früher dran sind, wird sich der Jupiter in etwa zwei Wochen in der Abenddämmerung immer weiter dem Westhorizont nähern - bis schließlich nur noch die Venus am Himmel strahlt, um dann um etwa 21 Uhr ebenfalls unterzugehen.
Immer wieder lädt Fleischmann an der Sternwarte Feuerstein, rund 35 Kilometer nördlich von Nürnberg, zu interessanten Vorträgen und zum gemeinsamen Himmelsschauen ein. am Freitag, 3. März, ab 19 Uhr wird dort Christian Fromm von der Würzburger Julius-Maximilians Universität Wissenswertes zum Thema "Das schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße" erzählen. Bei klarem Himmel können Interessierte danach noch einen Blick durch das Teleskop werfen. Der Eintritt kostet fünf Euro, Kinder unter 15 Jahren sind frei.
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