Notfall vorgetäuscht
Rentner aus dem Raum Herzogenaurach verliert 80.000 Euro durch Betrug
1.3.2023, 12:25 UhrDer 75-Jährige übergab am Dienstagnachmittag die 80.000 Euro an eine angebliche Beauftragte eines Krankenhauses. Wie sich im Nachgang herausstellte, wurde der Mann Opfer einer perfiden Betrugsmasche. Das spätere Opfer wurde gegen 16:30 Uhr mit einem Schockanruf konfrontiert.
Der Anrufer gab sich als Familienmitglied in einer Notlage aus und gab an, im Krankenhaus zu liegen. Für eine sofortige Behandlung würde der Angehörige dringend 80.000 Euro benötigen, da er sonst nicht versorgt werden würde. Die Gesprächsführung erfolgte derart glaubhaft, dass der 75-Jährige in diesem Schockmoment keinen Verdacht schöpfte und der Aufforderung nachkam. Als der 75-Jährige den Betrug bemerkte, erstattete er umgehend bei der Polizei Anzeige. Die angebliche Krankhausmitarbeiterin verschwand mit dem Geld und blieb bislang unerkannt.
Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei hat die Ermittlungen in dem Fall übernommen. Mit dieser oder ähnlichen Betrugsmaschen gelingt es Tätern immer wieder, ihre Opfer um hohe Geldbeträge zu bringen. Das Polizeipräsidium Mittelfranken gibt daher folgende Verhaltenstipps:
- Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe.
- Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf.
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen.
- Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie
sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt.
- Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an.
Entsprechende Informationen und Broschüren, auch zu anderen Betrugsmaschen, finden Interessierte oder Betroffene im Internet.
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