1:0 gegen Düsseldorf: Zulj chippt Fürth ins Glück
18.2.2017, 14:52 UhrDas Überholmanöver ist geglückt. Durch einen mühsamen 1:0-Heimsieg, den die Spielvereinigung am Samstagnachmittag ins Ziel brachte, ist Fürths Vorzeigeverein in der Tabelle an Düsseldorf vorbeigezogen.
Die Aufstellung förderte zu Tage: Kleeblatt-Coach Janos Radoki hält an seiner Dreierkette fest. In einem 3-2-3-2-System bei Ballbesitz standen diesmal der Ex-Düsseldorfer Mathis Bolly und Serdar Dursun in der Sturmspitze. Doch das Duo harmonierte noch nicht wirklich miteinander, obwohl es viel unterwegs war. So war es auch Bolly, der nach einem Sprint mit Ball drei Gegner auf der rechten Seite hinter sich ließ und auf Robert Zulj flankte, dem nach 20 Minuten der erste zarte Torschussversuch der Partie gelang - sogar per Seitfallzieher.
Rutschgefahr in den Papageien-Schuhen
Als es vier Minuten später bei einem Konter über Dursun endlich einmal schnell ging, konnte der die Doppelpass-Stafette mit Zulj nicht fortführen, dafür fehlte ihm die Präzision. Ohnehin gelang Dursun in diesem Spiel wenig, in seinen papageienbunten Schuhen rutschte er immer wieder aus.
Die erste Gelegenheit für die Gäste hatte Rouwen Hennings (34.). Der zweifache Torschützenkönig der zweiten Liga versuchte, eine Flanke von Lukas Schmitz aufs Tor zu bringen. Ansonsten war die erste Spielhälfte kein Augenschmaus. Auf beiden Seiten mangelte es an Präzision bei den Zuspielen.
So war es nur konsequent, dass der Führungstreffer das Produkt von schlampigem Abwehrverhalten der Düsseldorfer war: Flanke Khaled Narey, Dursun köpft Innenverteidiger Kevin Akpoguma an, von wo der Ball zu Julian Schauerte kommt, der wiederum aus Versehen Robert Zulj bedient (41.).
Das war nicht wirklich verdient, aber für die fröstelnden 7978 Zuschauer eine gebührende Entschädigung. Doch was ihnen nach dem Wiederanpfiff geboten wurde, konnte zumindest den Franken unter ihnen nicht gefallen. Denn die Fortuna drehte auf. Nur zwei Minuten nach der Pause köpfte Akpoguma an den Pfosten, nachdem ihn Hennings in Szene gesetzt hatte.
Doch der Weckruf war für die Fürther nicht laut genug. Nur wenige Sekunden später passte Oliver Fink den Ball in den Fünfmeterraum, doch Ihlas Bebou, der Mann, der schneller sein soll als Bolly, schaffte es nicht, ihn über die Linie zu drücken. Gießelmann und Megyeri bügelten den Moment der Unaufmerksamkeit wieder aus. Der Nächste, der sich versuchen durfte, war Hennings aus der Distanz. Radoki war außer sich, Funkel schien in der Halbzeit die passenden Worte gefunden zu haben. Der diesmal glücklose Kämpfer Axel Bellinghausen hatte für den österreichischen U21-Nationalspieler Christian Gartner Platz gemacht, Gartner stärkte das Zentrum.
Megyeri freut sich besonders
Allerdings war es das dann auch schon mit der Drangphase. Die Gäste hatten zwar bis zum Schlusspfiff mehr vom Spiel, doch Radoki zog die richtigen Schlüsse und verteilte während des Spiels neue Aufgaben an seine Spieler, brachte Veton Berisha für Bolly. Die größte Chance fürs Kleeblatt hatte Zulj mit einem tückischen Freistoß, der aus 30 Metern durchflutschte und Fortunen-Keeper Michael Rensing noch zum Eingreifen zwang - es wäre bezeichnend gewesen, wenn es zum nächsten Zufallstreffer gekommen wäre. Nach einem ereignisarmen Nachmittag hieß der Sieger tatsächlich Fürth. Es ist erst das dritte Spiel dieser Saison, in dem Megyeri kein Gegentor bekam. Das ist schön.
+++ Der Live-Ticker zum Nachzittern +++
SpVgg Greuther Fürth: Megyeri - Caligiuri, Franke, Gießelmann - Hofmann, Sontheimer (53. Pinter) - Narey, van den Bergh - Zulj (90. Sararer) - Dursun, Bolly (65. Berisha)
Fortuna Düsseldorf: Rensing - Schauerte (66. Kiesewetter), Akpoguma, Ayhan, Schmitz - Bodzek - Bebou, Sobottka (77. Iyoha), Fink , Bellinghausen (46. Gartner) - Hennings
Tore: 1:0 Zulj (41.) | Gelbe Karten: Sontheimer, Dursun / Bebou, Gartner | Schiedsrichter: Alt (Heusweiler) | Zuschauer: 7978.
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